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Augmented Reality: Die besten Apps für iOS 11

Ob unterhaltend oder nützlich: Es gibt mittlerweile schon eine Menge unterschiedlicher AR-Apps. Weil Apple mit iOS 11 erstmals ein Framework für sie zur Verfügung stellt, haben wir einige von ihnen getestet.

Ein Nutzer hält ein Smartphone in der Hand. Die Ikea-App ist zu sehen.
Die Ikea-AR-App für iOS 11. Foto: Ikea

Der Begriff Augmented Reality (zu Deutsch erweiterte Realität) schwirrt bereits seit mehreren Jahren durch die Technologiewelt. Vor allem in Spielen und der Navigation wurde Augmented Reality oft erprobt und versucht, den Nutzern schmackhaft zu machen. Dass die Technologie bis jetzt nicht wirklich Fuß gefasst hat, liegt vor allem an technischen Unwägbarkeiten. Primäres Anwendungsgebiet sind nämlich mobile Endgeräte wie Smartphones, die erst mit der Zeit ausreichend Hardware-leistung erreicht haben.

Apple möchte mit der Veröffentlichung von iOS11 einen neuen Anlauf in Sachen AR-Apps nehmen. Mit dem eigens entwickelten Framework ARKit konnten iOS-Developer seit der WWDC 17 eigene Apps entwickeln, die Augmented Reality anbieten und dabei das volle Potential der Apple-Hardware ausnutzen. Wir haben einige der besten in der Übersicht.

AR MeasureKit

In den sozialen Netzwerken geistern schon seit einigen Wochen Demos von MeasureKit umher. Mit iOS 11 ist die Anwendung nun auch für die breite Masse erhältlich. AR MeasureKit versteht sich als kleiner Werkzeugkasten, der so einige Tools ersetzten soll, die man nicht unbedingt in der Hosentasche mitführt. Die Anwendung bietet insgesamt sieben verschiedene Arten von Messwerkzeugen an. Dazu gehört unter anderem das Lineal. Möchte man beispielsweise ein Möbelstück ausmessen, kann man dies ganz einfach mit dem Smartphone.

Mit der Kamera fixiert man den Anfangspunkt der Messung, tippt einmal, und schwenkt das eigene Smartphone dann bis zum Endpunkt. Durch erneutes Tippen wird die Messung dann beendet. Auch bei der räumlichen Vorstellung kann die App helfen. Möchte ich wissen, wie groß ein Objekt zB. in einem Raum wirkt, kann ich dieses in der gewünschten Größe in den Raum projizieren. Auch Körperhöhe oder Winkel können mit MeasureKit abgemessen werden. Und die Ergebnisse sind dabei überraschend akkurat.

AR MeasureKit ist in seiner Lite-Version kostenlos im Appstore verfügbar. Die Pro-Version schlägt mit 3,99 Euro zu Buche.

Carrot Weather

Erst vor kurzem bei uns im Test, hat auch die frechste Wetter-App der Welt Augmented Reality integriert. Starte ich den AR-Modus in Carrot Weather, projiziert die App eine futuristische Übersicht über das Wetter inklusive bissigem Assistenten. Schwebt der Wetterbericht beispielsweise über dem Küchentisch, kann mit diesem auch interagiert werden. Greift man das Okular des Assistenten an, reagiert dieser mit frechen und (je nach Einstellung) auch beleidigenden Bemerkungen.

Carrot Weather ist für 4,49 Euro im Appstore verfügbar.

IKEA

Ein Problem, das wohl viele betrifft, versucht IKEA im seiner neuen Katalog-App Place zu lösen. Mithilfe von ARKit sollen Möbelstück in einen Raum verfrachtet werden. Im Katalog werden Möbel in der gewünschten Farbe und Ausführung ausgewählt und können dann flexibel platziert werden. Je nach Abstand wird das Objekt in der Größe angepasst, um die richtigen Maße realitätsgetreu darzustellen.

Die IKEA Place App ist kostenlos im Appstore verfügbar.

Stack AR

Obwohl schon Apps wie MeasureKit Spaß machen, gibt es selbstverständlich auch Anwendungen, die explizit zum Spielen gedacht sind. Recht simpel aber nicht weniger unterhaltsam ist Stack AR. Die App stapelt bunte Klötzchen in der virtuellen Realität. Die Bauklötze können in unterschiedlichen Farben und Formen gewählt werden, sofern man es übertreibt bekommt auch der virtuelle Turm irgendwann Stabilitätsprobleme.

Stack AR ist kostenlos im Appstore verfügbar.

Giphy World

Das ultimative Gimmick bieten die Entwickler der GIF-Bibliothek Giphy. Die bekannte Anwendung, aus der viele ihre animierten Bilder für Chats nehmen, bringt viele bekannte Memes und GIFs in die reale Welt. Gleich mehrere Bewegtbilder lassen sich dabei beispielsweise auf Personen oder frei im Raum darstellen.

Giphy World ist kostenlos im Appstore verfügbar.

Euclidean Lands

Etwas umfangreicher ist das Game Euclidean Lands. Das noch recht junge Würfel-Strategiespiel hat mit der Veröffentlichung von iOS 11 auch eine AR-Version integriert. Wie schon in der 2D-Version agieren Spieler auf kniffligen Würfeln, auf denen Kämpfe ausgetragen werden. In der AR-Version kann dabei das gesamte Spielfeld frei im Raum oder auf einem Objekt platziert werden. Gesteuert wird weiterhin auf dem Gerät.

Euclidean Lands ist für 4,99 Euro im Appstore verfügbar.

Thomas und seine Freunde

Eine App die sich auch an Kinder richtet ist Thomas und seine Freunde. Die bekannte Lokomotive lässt sich mit Apples ARKit frei platzieren und sorgt damit sowohl bei klein als auch groß für Unterhaltung. Im Spiel müssen für Thomas strecken gebaut werden, auf der die blaue Lokomotive dann fahren kann. Sobald der Kurs fertig ist, können Spieler diesen dann als Modell projizieren.

Thomas und seine Freunde ist kostenlos im Appstore verfügbar. Das Komplettpaket kostet 10,99 Euro.

Fazit

Apples ARKit bringt einigen Schwung in das Thema Augmented Reality. Die in den letzten Tagen erschienenen Apps für iOS 11 decken dabei die volle Bandbreite von nützlich bis unterhaltend ab. Vermessungsapps sind dabei überraschend genau und Einrichtungsapps vermitteln tatsächlich einen deutlich besseren Eindruck. Einzig der exzessive Akkuverbrauch von AR-Apps ist zu beanstanden.

Dieser Artikel erschien zuerst auf futurezone.at.

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