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Apple will wie Spotify behandelt werden

Bisher gehen 58 Prozent der Aboeinnahmen von Apple Music an die Musikindustrie. Jetzt fordert der Tech-Konzern, dass der Anteil auf ein branchenübliches Niveau reduziert wird.

Apple Music hat 27 Millionen zahlende Abonnenten und ist damit die Nummer zwei des Streaming-Markts. Foto: Jeff Chiu

Apple will laut einem Medienbericht die Abgaben an Musikkonzerne aus seinem Streamingdienst drücken. Derzeit gingen 58 Prozent des Geldes von Abo-Einnahmen von Apple Music an die Plattenfirmen, Apple wolle den Anteil auf 52 Prozent senken, berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Donnerstag.

Spotify muss ähnlich wenig zahlen

Auf diesem Niveau sei auch der Streaming-Marktführer Spotify in seinem jüngsten Deals mit der Musikbranche angekommen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Zugleich hatte Spotify im Geschäftsbericht für das vergangene Jahr erklärt, dass in den kommenden zwei Jahren Mindestzahlungen von 2 Mrd. Euro an die Musikbranche fällig werden.

Spotify kam nach jüngsten Zahlen auf über 50 Millionen zahlende Abo-Kunden und Apple Music ist die klare Nummer zwei im Markt mit 27 Millionen. Das Streaming, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden, gilt als Vertriebsweg der Zukunft für Musik und lässt die Branchenumsätze erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder deutlich wachsen. Zugleich geht das Geschäft mit CD-Verkäufen und Downloads zurück.

Keine Auswirkungen auf iTunes

Apple habe sich zum Start seines Streaming-Dienstes vor zwei Jahren zu einer höheren Abgabe an die Musikfirmen als die damaligen 55 Prozent von Spotify bereit erklärt, schrieb Bloomberg. Denn die Plattenfirmen seien damals besorgt gewesen, dass Apple Music das lukrative Download-Geschäft auf der iTunes-Plattform torpedieren könnte. Die Umsätze dort seien aber nicht so stark gesunken wie befürchtet.

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