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Immer mehr Banken schließen sich Blockchain-Machbarkeitsstudie von Swift an

Weltweit sind es bereits 22 Finanzinstitute, die als Prüfgruppe zur Verfügung stehen. Sie sollen die Technologie zur Optimierung des Datenabgleichs in Echtzeit beurteilen.

Die Swift-Studie dient zum Test der Blockchain-Technologie-Anwendung im Finanzsektor. Foto: imago

Im Rahmen der Studie des internationalen Zahlungsdiensteanbieters Swift soll die Eignung der Blockchain-Technologie (eine Erklärung, was diese Blockchain eigentlich ist, findet ihr hier) für die Banken zur Verbesserung des Echtzeitabgleichs ihrer Nostro-Datenbanken geprüft werden, teilte Swift am Donnerstag mit.

Die Proof of Concept (PoC) genannte Machbarkeitsstudie ist Bestandteil des Swift Global Payments Innovation (GPI) Service, dem neuen Standard für grenzüberschreitende Zahlungen.

Deutsche Banken und weitere Beteiligte

Der Blockchain-Machbarkeitsstudie neu beigetreten sind unter anderem Commerzbank, Deutsche Bank, die Erste Group, ABN Amro Bank, China Construction Bank, Intesa Sanpaolo, JPMorgan Chase Bank, Santander, Societe Generale, Sumitomo Mitsui Banking Corporation und die italienische Bank Austria-Mutter UniCredit.

Diese Banken werden die dem PoC zugrunde liegende Blockchain-Anwendung testen und validieren, die derzeit von Swift sowie einer Gruppe von sechs Gründungsbanken im Rahmen des zum Jahresbeginn aufgelegten PoC entwickelt wird.

Ergebnisse der Blockchain-Studie im September

Die 22 Finanzinstitute arbeiten unabhängig von den Gründerbanken und fungieren als Prüfgruppe für die weitere Evaluierung der Anwendung. Sie sollen einschätzen, was die Technologie erreichen und was sie leisten kann. Die Ergebnisse sollen im September veröffentlicht und im Oktober auf der Sibos in Toronto vorgestellt werden.

Die PoC-Studie wurde im Jänner 2017 aufgelegt und hat zum Ziel, die Banken bei der Bewältigung der beträchtlichen Herausforderungen zur Überwachung und Abwicklung ihrer internationalen Nostro-Konten zu unterstützen, die für die Erleichterung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs besonders wichtig sind.

Studie erkennt Bedarf an Echtzeitdaten

Derzeit können die Banken ihre Kontostände aufgrund fehlender Intraday-Berichterstattung nicht in Echtzeit kontrollieren. Die Machbarkeitsstudie hat den klaren Bedarf der Banken erkannt, Liquiditätsdaten in Echtzeit zu erhalten, um ihre Mittel im Verlauf des Geschäftstages zu verwalten.

Die genossenschaftlich organisierte Swift ist der weltweit führende Anbieter für die sichere Übermittlung von Finanzinformationen. Die Gesellschaft verknüpft laut eigenen Angaben mehr als 11.000 Bank- und Finanzorganisationen, Marktinfrastrukturen, Wertpapierinstitutionen und Firmenkunden in über 200 Ländern und Regionen. Der Hauptsitz liegt in Belgien.

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