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Leinen los für erstes autonomes Containerschiff

Schon für 2018 ist der Einsatz eines elektrisch angetriebenen Transportschiffes geplant. Das norwegische Unternehmen Yara will damit 40.000 LkW-Fahrten einsparen.

"Yara Birkeland" wird schon nächstes Jahr zum ersten Mal auslaufen. Foto: Yara

Der norwegische Düngermittel-Hersteller Yara will 2018 erstmals sein neues Schiff Yara Birkeland einsetzen. Dabei handelt es sich um ein elektrisch betriebenes Schiff, das vollautonom, ganz ohne menschliche Besatzung fahren kann. Eingesetzt werden soll es auf einer knapp 60 Kilometer langen Route, die von einer Produktionsanlage zum Hafen von Larvik führt. Wie das Wall Street Journal berichtet, wird das Schiff dank GPS, Radar, Kameras und anderen Sensoren selbstständig durch frequentierte Schiffsrouten zu navigieren.

Vollautonom mit Überwachung

Die Automatisierung der Yara Birkeland soll schrittweise geschehen. Zunächst wird sich noch ein einzelner Container mit einer konventionellen Schiffsbrücke an Bord befinden. Dann wird dieser Container an Land befördert und fungiert als ausgelagerte Fernsteuer-Zentrale. Im dritten Schritt fährt das Schiff vollautonom und wird von der Küste aus überwacht. Im Jahr 2020 soll der letzte Schritt absolviert werden. Bei der Entwicklung des Schiffes arbeitet Yara mit dem Unternehmen Kongsberg zusammen.

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Kostenersparnis trotz dreifachem Preis

Das Schiff soll rund 21,5 Millionen Euro kosten und wäre somit rund drei Mal teurer als Containerschiffe vergleichbarer Größe. Yara erwartet sich dennoch massive Kosteneinsparungen. Der Schiffsbetrieb soll rund 40.000 Lastwagen-Fahrten obsolet machen, die derzeit notwendig sind, um die Produkte des Unternehmens nach Larvik zu bringen.

„Wir wollen null Emissionen“, sagt Petter Ostbo, Produktionsleiter bei Yara. „Auch wenn es Leute gibt, die sagen, der Klimawandel sei nicht Realität, für uns ist das eine Geschäftsrealtität. Saubere Energiequellen sind leistbarer als fossile Treibstoffe.“

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