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Öko-Investor Frank Asbeck will Solarworld mit dem Kauf deutscher Fabriken retten

Der ursprüngliche Gründer von Solarworld, Frank Asbeck, will zwei deutsche Fabriken des insolventen Photovoltaikkonzerns übernehmen. Das Kapital kommt aus Katar.

Frank Asbeck gründete die Solarworld AG 1998 und führt jetzt die Solarworld Industries GmbH. Foto: imago

Die deutschen Werke des insolventen Solarkonzerns Solarworld werden von einem neuen Investor übernommen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, schloss Insolvenzverwalter Horst

Piepenburg einen Kaufvertrag mit der SolarWorld Industries GmbH. Diese soll „wesentliche Teile der Solarzellen- und Modulproduktion“ weiterführen und sich auch um den Vertrieb kümmern, hieß es.

Solarworld hat Werke im sächsischen Freiberg und im thüringischen Arnstadt, in Freiberg betreibt das Unternehmen außerdem ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. Die Zentrale ist in Bonn.

Nur weniger als ein Drittel der Jobs bei Solarworld bleiben erhalten

Dem neuen Eigentümer würden fast alle Anlagen, Vorräte und noch ausstehende Forderungen übertragen, außerdem Anteile an den Auslandsgesellschaften des Solarkonzerns. Ein Großteil des Kaufpreises bestehe in der Ablösung der Schulden von Solarworld. Aktionäre der bisherigen Solarworld AG hätten keine Aussicht, an den Erlösen des Verkaufs oder am restlichen Vermögen beteiligt zu werden.

Am Montag waren Beschäftigte des Photovoltaik-Herstellers in Freiberg über eine mögliche Transfergesellschaft informiert worden. Klarheit gebe es aber erst, wenn ein Kaufvertrag mit einem Investor zustande komme und die Gläubiger zustimmten, sagte ein Sprecher Piepenburgs.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass in Freiberg nur 283 von über 1.000 Jobs erhalten bleiben sollen. In Arnstadt sollen es 180 sein. Zuletzt hatten sich Hinweise verdichtet, dass Solarworld-Gründer Frank Asbeck als Mit-Investor in das Unternehmen zurückkehren könnte.

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