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Maxdome leidet im Schatten von Netflix und Amazon Video

Die Streaming-Plattform von ProSiebenSat.1 schreibt ein weiteres Jahr rote Zahlen und wird sich voraussichtlich auch nicht mehr so bald erholen.

ProSiebenSat.1 sorgt sich um die Zukunft von Maxdome. Foto: APA/dpa/Andreas Gebert

„Auf Gesamtjahressicht wird Maxdome noch nicht profitabel sein“, sagte der Vorstandschef des Medienkonzerns, Thomas Ebeling, im Gespräch mit „Euro am Sonntag“. Ursprünglich hatte der Dax-Konzern mit dem Netflix- und Amazon-Konkurrenten schon früher Geld verdienen wollen.

Eine Million Abonnenten

„Ende des Jahres wollen wir mit Maxdome profitabel sein. Das gilt“, hatte Ebeling im Mai angekündigt. Nun strebe man an, die Gewinnzone 2018 zu erreichen, sagte Ebeling dem Blatt. Insgesamt habe sich das Video-On-Demand-Geschäft in Deutschland noch nicht durchgesetzt. „Wir haben inzwischen eine Million Abonnenten. Die Nutzungszahlen könnten höher sein, sind aber für uns okay.“ Langfristig müsse der Dienst daran arbeiten, sich etwa von Netflix deutlich zu unterscheiden, dürfe dabei aber nicht mehr kosten.

Jeder Dritte zahlt für Streaming

Nach Zahlen des Branchenverbands VPRT lag der Umsatz bei Abrufvideos 2016 – sei es über Abos, etwa bei Netflix oder Maxdome, oder über einmalige Ausleihe – in Deutschland bei rund 500 Millionen Euro. Nach Zahlen von Marktforschern zahlt etwa jeder dritte Internetnutzer in Deutschland für Streaming-Dienste. 2016 hatte mit Watchever ein Angebot des französischen Vivendi-Konzerns aufgegeben. Ebeling hatte bereits früher betont, den Betrieb von Maxdome jährlich zu prüfen.

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