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Drohnen könnten die Retter der Elektromobilität sein

Mit genauer Vermessung aus der Luft will das Unternehmen Bladescape Gemeinden bei der Infrastruktur-Planung für einen Ausbau der Elektromobilität unterstützen.

Drohne fliegt in der Nähe von Hochspannungsleitungen
Bladescape versucht mithilfe von Drohnen

Drohnen und Elektroautos – das passt zusammen, wenn es nach dem Unternehmen Bladescape geht. Drohnen sollen dabei als Wegbereiter eingesetzt werden, um die notwendige Infrastruktur, etwa zum Laden von Elektrofahrzeugen, zu planen.

3D-Planung mit Präzision

Bladescape setzt Drohnen mit hochauflösenden Kameras und Laserscannern ein, um etwa Siedlungen aus der Luft mit Präzision im Millimeterbereich zu vermessen. „Wir erfassen eine Punktewolke, daraus entsteht ein 3D-Modell und daraus wiederum leiten wir einen 3D-CAD-Plan ab“, meint Thomas Dolleschal, gemeinsam mit Gerhard Peller Geschäftsführer von Bladescape im Gespräch mit futurezone.


Im dreidimensionalen Raum werden die Abstände gemessen

„Der Plan ist dann Grundlage für Umbauten oder Erweiterungen. Man kann sich virtuell durch den 3D-Plan bewegen und sämtlich Abstände ausmessen.“ Sei ein Plan einmal erstellt, könne eine Gemeinde den Zustand ihrer bestehenden Infrastruktur identifizieren. Beispielsweise ließe sich durch den 3D-Plan genau ermitteln, welche Dachflächen für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen geeignet wären, um Strom für Elektrofahrzeuge selbst zu produzieren. Der Verlauf von Kabelstrecken und mögliche Trassen für neue Leitungen ließen sich durch den Plan begreifbarer machen.

Elektromobilität wird für Einwohner leichter zugänglich

„Ich habe eine Planungsgrundlage in digitaler Form vorliegen. Wenn ich das mit Verbrauchsdaten kombiniere, kann ich ein Energiemodell einer ganzen Gemeinde erstellen. Dann kann ich verschiedene Schwerpunkte setzen und analysieren, wie sich welche Maßnahme auswirkt. Am Ende kann ich ganz zielgerichtet Maßnahmen mit maximaler Wirkung setzen und so Elektromobilität für die Einwohner leichter zugänglich machen“, meint Dolleschal.

Drohnen je nach Ansprüchen der Auftraggeber

Bladescape könne so einen Prozess von Anfang bis Ende begleiten, meint Dolleschal. „Wir erarbeiten mit unseren Kunden im Vorfeld genau, was der Bedarf ist.“ Je nach Anforderungen werden Drohnen von unterschiedlichen Herstellern mit unterschiedlicher Sensorausstattung verwendet. Bladescape übernehme auch die Datensammlung und Analyse.

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Nicht das erste Drohnenprojekt

„Unsere Zielkunden sind in den Bereichen Industrie, Infrastruktur und Präzisionsweinbau angesiedelt“, meint Dolleschal. Im Infrastrukturbereich wurden in der Vergangenheit unter anderem Projekte mit der ASFINAG und Austrian Power Grid durchgeführt. Im Auftrag der ASFINAG führte Bladescape etwa Drohneneinsätze durch, um den Zustand von Autobahnbrücken genau zu analysieren. Für Austrian Power Grid wurden mit Drohnen Hochspannungsleitungen überprüft.

Mehrere Gemeinden haben bereits Interesse geäußert

Das Thema Elektromobilität will Bladescape nun gemeinsam mit interessierten Gemeinden in ganz Österreich verfolgen. „Es gibt 20 Gemeinden, die Interesse bekundet haben“, meint Dolleschal. Bedenken bezüglich ihrer Privatsphäre müssten die Bewohner von Gemeinden, über denen Bladescape seine Messungen durchführt, keinesfalls haben, versichert Dolleschal. „Der Datenschutz muss gewährleistet sein. Wir müssen uns an die Gesetze halten. In besiedelten Gebieten holen wir die Zustimmung aller Beteiligten ein.“

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf futurezone.at.

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