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Steve Jobs: Für Facebook hatte er genau ein Wort übrig

Steve Jobs, der ehemalige Apple-CEO, war offenbar nicht allzu gut auch Facebook zu sprechen. Er soll es sogar als „Scheißbuch“ bezeichnet haben.

Steve Jobs
Steve Jobs war offenbar kein Fan Facebooks. Foto: Getty Images/Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket/Justin Sullivan [M]

Epic Games und Apple befinden sich derzeit mitten in einem Rechtsstreit. Der Grund ist, dass der US-amerikanische Videospielentwickler dem iPhone-Macher vorgeworfen hat, seine Monopolstellung auszunutzen. Dabei bekommen nun auch andere Marken und Konzerne ihr Fett weg. Zunächst war es Sony, nun zeigen alte interne E-Mails Apples, was Mitbegründer Steve Jobs tatsächlich von Facebook hielt.

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Steve Jobs: Für Facebook hatte er genau ein Wort übrig

Steve Jobs, der ehemalige Apple-CEO, war offenbar nicht allzu gut auch Facebook zu sprechen. Er soll es sogar als "Scheißbuch" bezeichnet haben.

Steve Jobs

Steven Paul (Steve) Jobs war ein US-amerikanischer Unternehmer, Erfinder und Industriedesigner, der als Pionier des Zeitalters der Informationstechnologie gilt. Er war Mitbegründer, Chairman und CEO der Apple Corporation sowie Mitbegründer und CEO der Pixar Studios.

Facebook: Apple-Mails reißen alte Wunden auf

Mittlerweile fördert der Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple einige interessante Geheimnisse zutage, darunter eine E-Mail-Konversation zwischen Steve Jobs und Apples iOS-Chef Scott Forstall. Zum Zeitpunkt des Austauschs befand sich die Social Media-Plattform in Gesprächen, um seine App auf das iPad zu bringen. Doch waren sich die beiden Seiten nicht einig, wie die App funktionieren sollte.

Apple wollte Facebook nicht erlauben, andere Apps in die Haupt-App einzubetten, und Mark Zuckerberg war der Meinung, dass dies für das vollständige Facebook-Erlebnis auf dem iPad unerlässlich sei. Forstall traf sich damals mit Zuckerberg und schickte Jobs und Phil Schiller 9to5Mac zufolge anschließend folgende E-Mail:

„Ich habe gerade mit Mark darüber diskutiert, dass sie keine eingebetteten Apps in die Facebook-iPad-App aufnehmen sollten – weder in einer eingebetteten Webansicht noch als Verzeichnis von Links, die zu Safari weiterleiten würden.

Es überrascht nicht, dass er damit nicht glücklich war, da er diese Apps als Teil des ‚gesamten Facebook-Erlebnisses‘ betrachtet und nicht sicher ist, ob sie eine iPad-App ohne sie machen sollten. Alles funktioniert in Safari, daher zögert er, die Leute zu einer nativen App mit weniger Funktionalität zu drängen, selbst wenn die native App besser für die Funktionen von Nicht-Drittanbieter-Apps ist.“

Steve Jobs wollte „Fecebook“ abschaffen

Zuckerberg habe damals seinerseits einige Kompromisse angeboten:

  • Kein Verzeichnis von Apps in Facebook-Apps, Links oder andere
  • Keine Ausführung von Drittanbieter-Apps in der eingebetteten Webansicht zulassen
  • Erlauben, dass Benutzer:innen in Newsfeeds posten, die sich auf die App beziehen
  • Wenn Benutzer:innen auf diese App-bezogenen Links klicken, können sie schnell zu einer nativen App wechseln, wenn die native App bereits vorhanden ist, die Benutzer:innen sie aber nicht installiert haben, werden sie zum App Store weitergeleitet, andernfalls werden sie zu Safari weitergeleitet

„Ich denke, das ist alles vernünftig, mit der möglichen Ausnahme von #3“, schrieb Forstall in der E-Mail. Steve Jobs antwortete und schrieb: „Ich stimme zu – wenn wir Fecebooks [dt.: Scheißbuch] dritten Vorschlag streichen, klingt er vernünftig.“ Unklar ist, ob es sich dabei um Absicht oder lediglich einen Vertipper handelte. Auch Sony bekam im Rahmen des Rechtsstreits zwischen Epic und Apple schon eins auf den Deckel. Im Fokus stand dabei die Crossplay-Funktion der PS4.

Übrigens will auch Steve Jobs‘ Nachfolger, Tim Cook, im Laufe der kommenden Jahre den Konzern verlassen. Wir verraten dir, wer als neuer Apple-CEO in seine Fußstapfen treten könnte.

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