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ADAC: Generelles Tempo 30 „tragen wir nicht“

Ein Verbrenner-Verbot ist nun schon seit geraumer Zeit im Gespräch. Die EU-Kommission will ab 2035 keine neuen Diesel- und Benzinautos mehr zulassen.

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Der ADAC fordert anstelle eines generellen Verbrenner-Verbots den Einsatz synthetischer Kraftstoffe. Foto: imago images/MiS

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) setzt sich seit jeher für die Interessen seiner Mitglieder:innen ein. Das kann vor allem in Klimafragen bedeuten, dass der Verkehrsclub mit der Industrie gleichzieht. Vor allem in puncto Verbrenner-Verbot scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. Aber auch den Vorstellungen von Daimler und VW scheint der ADAC nicht ganz zuzustimmen.

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ADAC: Generelles Tempo 30 „tragen wir nicht“

Ein Verbrenner-Verbot ist nun schon seit geraumer Zeit im Gespräch. Die EU-Kommission will ab 2035 keine neuen Diesel- und Benzinautos mehr zulassen.

Verbrenner-Verbot zu früh? ADAC zieht klare Grenze

Bis 2035 will die EU-Kommission einen wichtigen Schritt für die Verkehrswende tun. Konkret ist geplant ab diesem Jahr keine neuen mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeuge mehr zuzulassen. Auch im Kampf um die deutsche Bundestagswahl am 26. September ist das Verbrenner-Verbot ein Thema. Dasselbe gilt für die Förderung von Alternativen wie etwa Elektroautos.

So einfach das alles aber zunächst klingt, ist das Unterfangen doch aufwendig. „Allein für die 35 Millionen Bestandsfahrzeuge im Jahr 2030 muss es eine Lösung geben“, zitiert der Tagesspiegel in seinem Background-Briefing den ADAC-Verkehrspräsidenten Gerhard Hillebrand. Der Autobauer Renault geht noch einen Schritt weiter und will vor allem in einem Punkt gegen das Verbrenner-Verbot kämpfen.

Anders als Vertreter:innen aus der Industrie halte Hillebrand den frühen Einsatz synthetischer Kraftstoffe bei PKW für machbar und notwendig. Das würde Elektroautos nicht zum einzigen Ausweg, Bestandsverbrenner aber möglicherweise „grüner“, also klimaneutraler, machen. Auch müsse Mobilität bezahlbar bleiben. „Die Verbraucher brauchen Zeit, um ihr Verhalten anzupassen“, so der ADAC-Vertreter.

Tempo 30 „tragen wir nicht mit“

Angesichts der herrschenden Klimakrise warnen Wissenschaftler:innen und Organisationen aus aller Welt vor drastischen Folgen für das Leben auf unserem Planeten. Eine Konter-Maßnahme, die deutsche Politiker:innen nun schon seit einigen Jahren besprechen, ist das Tempolimit. Auf Autobahnen ist von Tempo 130 die Rede, in Städten von Tempo 30.

Das stößt nicht nur in großen Teilen der Bevölkerung auf Widerstand, sondern auch beim ADAC. „Ein generelles Tempo 30 in Städten tragen wir nicht mit“, so Hillebrand. Zu Beschränkungen auf den Deutschen Autobahnen wolle sich der ADAC wiederum nicht festlegen. Grund dafür sei, dass sich dazu unter den Mitglieder:innen kein eindeutiges Ergebnis ermitteln lasse.

Quelle: Tagesspiegel Background

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