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Tesla: Rückrufaktion und lahme Gigafactory in Brandenburg sorgen für Probleme

Das neue Tesla-Werk in Grünheide hat viel Geld gekostet. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen, doch bislang kann es diese nicht erfüllen. Nun muss es sogar vorübergehend die Arbeit einstellen.

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Tesla produziert sein Model 3 seit 2017. © imago images/ photothek

Die Gigafactory von Tesla hat vor einigen Monaten ihren Betrieb aufgenommen und nun sollen im Werk möglichst viele Elektroautos vom Band laufen. Doch schon jetzt häufen sich die Probleme. Einem neuen Bericht zufolge muss die Arbeit jetzt wochenlang ruhen, unter anderem aufgrund einer groß angelegten Rückrufaktion. Zudem sollen die Arbeitsabläufe noch nicht ganz rund sein.

Tesla: Probleme mit Notfall-Software

Wie kfz-betrieb berichtet, soll beim KBA (Kraftfahrt-Bundesamt) eine offizielle Rückrufaktion für zwei Tesla-Modelle eingegangen sein. Grund hierfür ist ein Fehler in der Software, der zum Ausfall des potenziell lebensrettenden E-Call-Systems führen könnte. Dieses wählt nämlich bei einem Unfall automatisch den Notruf.

Weltweit seien knapp 60.000 Fahrzeuge vom Typ Model Y und Model 3 betroffen. Allerdings soll trotz der offiziellen Angabe als Rückrufaktion eine reine Software-Aktualisierung Abhilfe geschaffen haben. Zudem soll dem Bericht nach dieses bereits verteilt worden sein – die Angaben beim KBA könnten demnach verspätet und dadurch wieder veraltet sein.

Gigafactory arbeitet nicht effektiv

Das ist aber nicht das einzige neue Problem für Tesla. Einem Artikel des Teslamag zufolge soll die brandenburgische Gigafactory für zwei Wochen ihre Arbeit einstellen. Grund hierfür seien Probleme in den Produktionsabläufen, die während der Pause überarbeitet werden sollen. Das aktuelle Ziel sind nämlich 500.000 gefertigte Autos pro Jahr – aktuell kommt man in der Berliner Umgebung jedoch nur ein Zehntel dessen.

Zu den Lösungsansätzen soll gehören, dass Karosserien nur noch 30 Sekunden an jeder Fertigungsstation verbringen sollen statt der bisherigen drei Minuten. Außerdem werde die Zahl der Arbeitsschichten erhöht. Ob es aber dafür genug Personal gibt, ist noch fraglich: Noch sollen einem Bericht von heise online zufolge nur etwa 4.500 bis 5.000 Personen angestellt sein – es sollten aber 12.000 sein.

Derweil sorgt an anderer Stelle die Produktion neuer Batterien für Kopfschmerzen bei Tesla. Zudem gelten in einigen Orte in Deutschland und China Verbote für Tesla-Autos.

Quellen: kfz-betrieb, Teslamag, heise online

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