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„Erhebliche Beschäftigungsverluste“: Experten warnen vor überraschender Folge von Elektroautos

Stromer sind auf dem Vormarsch und könnten in Zukunft Verbrenner verdrängen. Das hat womöglich aber Folgen für einen ganzen Berufszweig.

Ein E-Auto wird aufgeladen.
© Jürgen Hüls - stock.adobe.com

Elektroauto Reichweite - Diese E-Autos fahren am weitesten

Elektroautos kommen herkömmlichen Verbrennern bezüglich der Reichweite immer näher. Hier werden die Spitzenreiter vorgestellt.

Dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren von Elektroautos ersetzt werden sollen, ist bekannt. Das ist in erster Linie als wichtiger Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein gedacht. Nichtsdestotrotz wird dies nicht überall ein Weg in eine rosige Zukunft sein. Vielen Menschen könnte diese Entwicklung zum großen Nachteil gereichen.

Elektroautos: Das Ende für Kfz-Mechatroniker?

Vieles ändert sich mit der stärkeren Verbreitung von Elektroautos. Unter anderem zählt auch deren Wartung dazu. Diese ist nicht nur anders, sondern auch vergleichsweise weniger intensiv. Ölwechsel oder Auspuffe müssen zum Beispiel nicht gewechselt werden – und für diese Aufgaben gibt es eigentlich speziell ausgebildetes Personal.

Doch dieses könnte in Zukunft weniger nachgefragt werden. So stellte schon der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Aussicht, dass durch die mobile Transformation bis zum Jahr 2050 womöglich bis zu 300.000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen könnten. Insbesondere „wird die Umstellung auf den batterieelektrischen Antrieb erhebliche Beschäftigungsverluste zur Folge haben“, heißt es. Dies solle vor allem Werkstätten betreffen.

Gut zu wissen: Soll es ein Elektroauto oder doch noch ein Verbrenner sein? Wer sich diese Frage stellen sollte, kann sich das eindeutige Urteil von verschiedenen Experten und Expertinnen genauer anschauen.

In den USA zeigen sich bereits erste Effekte

Das mag zwar noch ein recht langer Weg bis dahin sein, doch die Veränderungen dürften sich sicher einstellen, so die Prognosen. Wie CBS berichtet, sind in den USA zudem schon erste Folgen erkenntlich. Dort soll seit 2014 die Anzahl an freien Werkstätten um 13 Prozent zurückgegangen sein. Die Zahl der angestellten Mechatroniker soll zwar bis 2031 stabil bleiben, doch das US Bureau of Labor Statistics gibt an, dass die Zunahme an E-Autos die Nachfrage nach Fachkräften langfristig senken könne.

Das fachkundige Personal müsse sich auf Umschulungen einstellen, um überhaupt mit Elektroautos umgehen zu können. Doch selbst dann könnten Aufträge in ihrer Häufigkeit zurückgehen.

Man rechnet damit, dass viele zum Beispiel ihre Batterien direkt beim Händler ersetzen lassen werden, da es in den USA eine per Gesetz geregelte Garantie für acht Jahre oder 100.000 Meilen gebe. Da der Ersatz sonst sehr kostspielig sein kann, werden sehr wahrscheinlich freie Werkstätten leer ausgehen.

Quellen: CBS, Verband der Automobilindustrie (VDA), US Bureau of Labor Statistics

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