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Hongkong streicht Subventionen für Elektroautos – und Tesla verkauft kein einziges

In Hongkong wurde im April kein einziger Tesla zugelassen. Einen Monat vorher waren es noch fast 3.000. Das hat einen einfachen Grund.

Ein Tesla bei der Auto China in Beijing Foto: imago

Hongkong galt lange Zeit als einer der wachsenden Märkte für Tesla. Das hat jetzt ein jähes Ende gefunden. Wie aus den Zahlen der Verkehrsbehörde hervorgeht, wurde im April kein einziger Tesla in Hong Kong neu zugelassen. Das scheint sehr plötzlich zu kommen, nachdem im März noch 2.939 Teslas zugelassen wurden.

Der Grund dafür ist aber schnell gefunden: Mit dem 1. April wurde die Subvention von Elektroautos reduziert. Zuvor waren Elektroautos steuerbefreit, jetzt gibt es nur noch einen Nachlass von bis zu 10.950 Euro. Der günstigste Model S kostet jetzt in Hongkong umgerechnet 103.912 Euro. Vor dem 1. April waren es 64.000 Euro.

Das erklärt auch, wieso es im März mit 2.939 Teslas deutlich mehr Zulassungen gab als im Februar (590): Die Kunden haben noch schnell die Elektroautos gekauft, bevor die neue Regelung in Kraft getreten ist.

Ähnliches Verhalten bei Autokäufen in Europa

Die Statistik der Neuzulassungen sagt nicht zwingend etwas über die tatsächlichen Verkäufe aus, ist aber ein guter Indikator. Zudem ist auch in Europa ein ähnliches Verhalten bei den Autokäufen zu beobachten. In Dänemark sanken im ersten Quartal 2017 die Verkäufe von Elektroautos und Hybridautos um 60,5 Prozent, nachdem die Subventionen eingestellt wurden.

Tesla sieht diese Entwicklungen nicht als Problem. In einem Statement gegenüber Quartz sagt das Unternehmen, dass man nicht auf Regierungsmaßnahmen angewiesen sei und damit rechne, dass Hong Kong ein starker Markt bleibe.

2015 machten Tesla-Autos fast 70 Prozent der 4.200 Neuzulassungen von Elektroautos in Hongkong aus. Elon Musk bezeichnete damals die Steuerbefreiung als „exzellent“.

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