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Italien geht künftig härter gegen Handys am Steuer vor

Hohe Geldstrafen und bis zu sechs Monate Führerscheinentzug sollen Autofahrer davon abhalten, ihr Handy beim Fahren zu verwenden.

Die italienische Regierung will mit härteren Strafen Smartphones am Steuer verhindern. Diese sind an immer mehr Unfällen beteiligt. Foto: imago

Immer mehr Unfälle auf italienischen Straßen werden von Autofahrern verursacht, die sich durch Smartphones ablenken lassen. Mit strengeren Kontrollen und Strafen will Italien das Problem bekämpfen.

Wer künftig sein Smartphone oder ein artverwandtes Gerät im Straßenverkehr benutzt, soll mit Führerschein-Entzug von drei bis zu sechs Monaten bestraft werden, geht aus einem Vorschlag hervor, der zurzeit im Parlament diskutiert wird. Die Geldstrafen für das Telefonieren am Steuer werden bis auf 1.282 Euro erhöht.

Unfälle häufen sich durch Smartphones

Die italienische Straßenverkehrsordnung sieht zurzeit den Führerscheinentzug vor, wenn man innerhalb von zwei Jahren zwei Mal beim Hantieren mit dem Smartphone am Steuer erwischt wird. Die strengeren Maßnahmen seien notwendig geworden, da immer mehr Unfälle von Autofahrern verursacht werden, die von Smartphones abgelenkt waren, sagte Vize-Verkehrsminister Riccardo Nencini.

Früher diente das Handy allenfalls zum Telefonieren, doch mit zunehmender Digitalisierung und verbesserter Technik sind die Geräte zum ständigen Begleiter von Autofahrern geworden. Immer mehr Autofahrer verschicken SMS, lesen E-Mails, chatten auf Sozialen Netzwerken oder machen Selfies. Dabei richten sie mehrere Sekunden lang den Blick von der Straße, was oft dramatisch endet. Italiens Automobilverband ACI plant Kampagnen zur Steigerung des Problembewusstseins.

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