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Niantic verschiebt Pokémon Go-Events

Um einen ähnlichen Reinfall wie bei der ersten Pokémon Go-Veranstaltung in Chicago zu vermeiden, verschiebt Niantic geplante Live-Events in Europa.

Nach dem Desaster beim Event in Chicago wird es erst im September vergleichbaren Veranstaltungen in Europa geben. Foto: imago

Die Vorfreude war groß als Niantic, das Entwickler-Studio hinter dem Augmented-Reality-Spiel Pokémon Go für den 22. Juli 2017 ihr erstes Live-Event ankündigte. Die Veranstaltung im Chicagoer Grant Park war binnen kurzer Zeit ausverkauft, in Online-Börsen wurden die Tickets zu obszönen Preisen gehandelt. Einer der Gründe für die Euphorie war das angekündigte „Anniversary Update“ durch das erstmals legendäre Pokémon freigeschaltet werden sollten.

Dann die Ernüchterung: Serverausfälle und weitere technische Störungen führten zu unzufriedenen Fans und einer PR-Katastrophe für Niantic. Frust statt neuer Features und der langersehnten neuen Pokemon. Einige der Besucher haben sich sogar zu einer Sammelklage gegen Niantic zusammengeschlossen, wie Polygon berichtete. Viele von ihnen waren aus dem ganzen Land mit dem Flugzeug angereist.

Events verschoben

Niantic reagierte zeitnah auf die Vorfälle und bot allen Besuchern eine Refundierung der Event-Tickets und PokéCoins (die spielinterne Währung) im Wert von 100 US-Dollar an. Das Desaster von Chicago hat nun auch Auswirkungen auf Pokémon Go-Fans in Europa. Die geplanten Events in Kopenhagen und Prag am 5. August, sowie in Stockholm und Amsterdam am 12. August sind nun verschoben worden. Sie sollen auf einen noch unbestimmten Termin im Herbst verschoben werden.

Damit kauft sich Niantic ein wenig Zeit. Die nächste Veranstaltung findet somit erst am 14. August in Tokio statt. Europa muss sich noch bis September gedulden – für den 16.9. sind Pokémon Go Safari Zone Events in Paris, Barcelona und Oberhausen geplant. Näheres zu diesen Terminen und ob es auch hier exklusive Neuerungen für Besucher geben wird, ist noch nicht bekannt.

Großbritannien machte es besser

Etwa zeitgleich zur Chaos-Veranstaltung in Chicago fand im britischen Chester übrigens ein großes Event mit 17.000 Besuchern statt, das aber nicht von Niantic organisiert worden war. Dort verlief alles nach Plan, dabei handelt es sich beim Veranstalter Big Heritage um eine örtliche Bildungseinrichtung, die sich um die Vermittlung des historischen Erbes der Stadt kümmert. Man kann nur hoffen, dass sich Niantic deren Benchmark zum Vorbild nimmt.

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