Veröffentlicht inDigital Life

Roboter LOWRY kann 17 erfahrene Näher ersetzen

Bisher konnte die Maschine einfache Näharbeiten ausführen. Nach einer technischen Aufbereitung ist LOWRY jetzt in der Lage, die Arbeit von fast zwanzig Personen zu übernehmen.

Nähroboter LOWRY sieht nicht spektakulär aus, arbeitet dafür aber umso beeindruckender. Foto:

Für das Nähen von T-Shirts waren menschliche Hände bislang die besten Werkzeuge. Für Maschinen war die Aufgabe wegen des dehnbaren Stoffs und der dadurch notwendigen flexiblen Nahtführung kaum in akzeptabler Zeit zu bewältigen. Das soll sich jetzt ändern. Der 2015 vorgestellte Nähroboter LOWRY, der von der Firma SoftWear hergestellt wurde, soll jetzt so weit verbessert worden sein, dass er T-Shirts weitaus schneller zusammennähen kann, als Menschen, wie Quartz berichtet.

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Anfangs war LOWRY auf einfache Produkte wie Badematten beschränkt. Durch Verbesserung in der Mechanik und in der Software, die mit Kameras Verzerrungen im Stoff wahrnimmt, kann der Roboter jetzt auch komplexe Näharbeiten ausführen. Ein Gerät kann in acht Stunden etwa 1142 T-Shirts herstellen. Um das mit menchlicher Arbeitskraft zu bewältigen, wären 17 erfahrene Näher notwendig. Der chinesische Textilhersteller Tianyuan Garments, der unter anderem für Adidas und Armani produziert, hat 20 Millionen US-Dollar in eine Fabrik im US-Bundesstaat Arkansas investiert, wo ab 2018 in 21 Roboter-Produktionsstraßen 1,2 Millionen T-Shirts pro Jahr hergestellt werden sollen.

LOWRY könnte ausländische Arbeitsplätze gefährden

Durch den Einsatz von Robotern sind die Lohnkosten pro T-Shirt in den USA laut Tanyan beinahe so gering wie bei manueller Produktion in Bangladesch. Zudem entfallen Transportkosten und es winken Exklusivverträge mit dem US-Militär, das gesetzlich verpflichtet ist, wenn möglich in den USA produzierte Güter zu kaufen. Erste Geschäfte mit dem Verteidigungsministerium sollen bereits unter Dach und Fach sein. Derzeit wird LOWRY nur in den USA angeboten, eine weite Verbreitung könnte eine Bedrohung für die Arbeitsmärkte in den Ländern sein, in denen heute per Hand produziert wird.

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