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Google und Facebook haben Anti-Flüchtlings-Kampagne unterstützt

Die beiden Internetkonzerne waren im US-Wahlkampf die Kampagne Secure America Now aktiv mit Ratschlägen behilflich. Das Vorgehen steht stark in der Kritik.

Effizentere Werbung und Video-Formate standen anscheinend im Fokus der Kooperation.
Effizentere Werbung und Video-Formate standen anscheinend im Fokus der Kooperation. Foto: APA/AFP

Vor den US-Wahlen machte Secure America Now aktiv gegen Flüchtlinge Stimmung. Vor der unmittelbar bevorstehenden Ausrufung eines „islamischen Staates Frankreich“ wurde ebenso gewarnt, wie vor der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton. Dafür gab die Kampagne mehrere Millionen Dollar auf Facebook und Google aus. Die beiden Internetunternehmen bedankten sich dafür mit aktiver Unterstützung und Ratschlägen, wie die Werbung effizienter eingesetzt werden könne, berichtet der Guardian unter Berufung auf Bloomberg News.

Gemeinsam mit Facebook wurde etwa mit Video-Formaten experimentiert, heißt es in den Berichten. Google stand der Anti-Flüchtlings-Kampagne mit Tipps für effizientere Werbung zur Seite und lud die Werbekunden dazu auch in seine New Yorker Büros ein, schreibt der Guardian.

Versprechen, Wähler beeinflussen zu können

Die beiden Internetkonzerne waren nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidentin im vergangenen Jahr bemüht, ihre Rolle herunterzuspielen. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bezeichnete die Idee, dass Facebook für den Ausgang der Wahl mitverantwortlich gewesen sein könnte, sogar als „verrückt“. Tatsächlich wirbt man, wie der Guardian aufzeigt, aber durchaus mit dem Versprechen, Wähler beeinflussen zu können. Mit solchen „Erfolgsgeschichten“ werden auch Werbekunden umgarnt.

Wie der Umgang mit der Anti-Flüchtlings-Kampagne zeige, sei auch die Rolle Googles bei der Verbreitung hetzerischer Botschaften weit aktiver, als von dem Konzern gerne vermittelt werde, kritisiert der Guardian.

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