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Die größten Fake News 2017: FBI beschlagnahmt Penisse und andere haarsträubende Meldungen

23,5 Millionen Mal wurden die Top 50 Fake News des Jahres auf Facebook geteilt. Trump war nur einmal unter den ersten zehn: mit der angeblichen Hinrichtung von Truthähnen.

Mann hält ein Schild hoch mit: "I wish this was fake news".
Auch nach der US-Präsidentschaftswahl noch ein Problem: Fake News in sozialen Netzwerken. Foto: APA/AFP/Getty Images

„Babysitter wird ins Krankenhaus gebracht, nachdem sie Baby in ihre Vagina eingeführt hat“, „FBI beschlagnahmt über 3.000 Penisse in der Wohnung eines Leichenhaus-Mitarbeiters“ und „Charles Manson wird auf Bewährung freigelassen“: Das sind die Top 3 Fake News im Jahr 2017.

Buzzfeed hat die 50 größten Falschmeldungen des Jahres identifiziert und mit Daten von BuzzSumo abgeglichen. Diese 50 Fake News erhielten zusammen auf Facebook 23,5 Millionen Interaktionen, wie Kommentare, Shares und Likes. Im Vorjahr waren es nur 21,5 Millionen. Bedenklich ist auch, dass 2017 große Plattformen Faktenchecks zu 31 der 50 Meldungen gemacht und publiziert haben. Diese erreichten zusammen aber nur 127.543 Interaktionen – das sind 0,5 Prozent der Fake-News-Interaktionen.

Komische Verbrechen und Krimis

Aufgrund der US-Wahlen dominierten 2016 Falschmeldungen mit Politik-Bezug. In diesem Jahr sind, wie schon die Top 3 zeigen, absurde Verbrechen und Geschlechtsteile am populärsten gewesen. 20 der Top 50 Fake News sind Kriminalgeschichten. In den Überschriften der Top 10 Fake News kommt zwei Mal das Wort Penis und Vagina vor, zwei Mal Leichenhaus und einmal Samen.

US-Präsident Trump hat es nur mit einer Meldung in die Top 10 geschafft: „Präsident Trump ordnet Hinrichtung von fünf Truthähnen an, die Obama begnadigt hatte“ (Platz 8). Immerhin hat es auch Cat-Content in die Top 10 geschafft: „Ältere Frau hat ihre 65 Katzen trainiert, um von den Nachbarn zu stehlen.“ (Platz 9).

Sündenbock für Trump-Wahl

Facebook und Google haben schon im Rahmen der US-Wahlen versprochen, mehr gegen Fake News zu unternehmen. World News Daily Report, das hinter der Top 1 und 2 Fake News des Jahres steckt, befürchtete Ende 2016, dass die Maßnahmen die Verbreitung der Fake News eindämmen können und damit weniger Werbung und Geld mit den Falschmeldungen generiert wird.

Wie der Betreiber des Portals gegenüber Buzzfeed sagt, sei das aber nicht der Fall gewesen: „Es war zwar eine Herausforderung wegen der Hexenjagd rund um Fake News und den linksorientierten Medien, die einen Sündenbock für den Wahlerfolg von Trump suchten. Schlussendlich hat es das aber sogar einfacher für uns gemacht.“ Seitdem er die Falschmeldungen als „Satire“ ausweist, hat er keine Probleme mehr mit den Werbenetzwerken und die User denken trotzdem, dass die Geschichten echt sind und verbreiten sie.

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