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Apple verteidigt seinen Kinderschutz gegenüber Investoren

Investoren hatten Apple vorgeworfen, leichtfertigt mit dem Kinder- und Jugendschutz in seinen Produkten umzugehen. Darauf hat der iPhone-Konzern eine Antwort gegeben.

Jugendliches Mädchen macht ein Selfie mit ihrem Smartphone
Rund die Hälfte aller Jugendlichen in den USA gibt an

Zwei Großaktionäre haben den iPhone-Hersteller Apple aufgefordert, gegen Smartphone-Sucht bei jungen Menschen vorzugehen. So soll der Konzern eine Software entwickeln, mit der Eltern die Nutzungsdauer beschränken können, wie das Wall Street Journal am Sonntag berichtete. Bei den zwei Investoren handelt es sich um den Hedgefonds Jana Partners und den kalifornischen Lehrer-Pensionsfonds CalSTRS.

Nach ihrem Willen soll Apple zudem untersuchen lassen, wie sich die übermäßige Telefonnutzung auf die Psyche auswirkt. Die Manager beider Fonds seien besorgt, dass sich das Thema negativ auf den Apple-Aktienkurs auswirke, wenn es nicht angegangen werde, berichtete das Wall Street Journal weiter. Sie verfügen demnach zusammen über Anteilsscheine im Wert von etwa zwei Milliarden Dollar. Während Jana die Initiative bestätigte, reagierten CalSTRS und Apple zunächst nicht auf Bitten um Stellungnahmen.

Smartphone-Sucht verbreitet

Rund die Hälfte aller Jugendlichen in den USA gaben 2016 an, dass sie das Gefühl haben, süchtig nach ihren Smartphones zu sein. Das Thema rückte zudem neuerlich in den Fokus der Öffentlichkeit, als Pop-Sängerin Selena Gomez 2016 ihre Welt-Tournee abbrach, weil sie sich in psychische Behandlung begeben musste. Sie erlitt nach eigenen Angaben Depressionen, die in Verbindung mit einer Abhängigkeit von Social Media-Plattformen wie Instagram stehen.

CalSTRS und Jana Partners bitten im offenen Brief unter anderem um mehr Kontrolle für Eltern, sodass diese die Zeit, die ihre Kinder vor dem Smartphone-Bildschirm verbringen, stärker kontrollieren können.

### Update: Apple verteidigt seinen Kinder- und Jugendschutz

Nach den Forderungen der Großaktionäre reagierte Apple nun mit einer Stellungnahme, in der der Konzern seine bisherige Strategie verteidigt. Die iPhone-Software erlaube es Eltern bereits seit 2008, Anwendungen, Filme oder Spiele ihrer Kinder zu kontrollieren, erklärte er am Montag.

Man nehme den Kinderschutz sehr ernst und mache sich viele Gedanken darüber, welche Auswirkungen die eigenen Produkte auf Nutzer hätten.

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