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Kennt ihr eigentlich den Twitter-Bot, der tindert?

Ein neuer der vielen Twitter-Bots will etwas erreichen, wofür das soziale Netzwerk bisher eher nicht bekannt war: Liebe streuen. Wie bei Tinder können sich User, die auf der Suche sind, mit anderen Usern „matchen“.

Illustration: Frau fängt herzförmige Schmetterlinge mit einem großen Netz.
Viele suchen Liebe mittlerweile übers Netz. Warum also nicht auch bei Twitter? Foto: imago

Dass der Kurznachrichtendienst Twitter sein amouröses, soziales Potenzial entfaltet, war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Bisher beschränkt sich die Nutzergemeinschaft des Netzwerks zwar vornehmlich auf einen Austausch von Politikern und anderen Prominenten, Journalisten und Influencern, selten geht es ins zwischenmenschlich-Private. Einem nigerianischen Entwickler war das aber nicht genug.

Timi Ajiboye steht hinter dem Twitter-Account Twinder – einem Bot, der nach Liebe suchenden Twitterern helfen soll, sich zu finden. „Follow me, wait till I follow back, send a DM with the handle of your target. I’ll only notify both of you if they want you too“, liest es sich auf seinem Profil. Das Prinzip ist also einfach: Wer auf der Suche ist, folgt Twinder und wartet, bis er zurückfolgt.

Wie Tinder – ohne Wischen

Dann kann per Privatnachricht der Twitter-Name des auserkorenen Users an den Bot gesendet werden. Sollte der „Schwarm“ dies auch tun oder bereits getan haben, meldet Twinder das „Match“ an beide Nutzer mit dem Hinweis, sie mögen sich nun gegenseitig schreiben. Es ist also wie Tinder, nur ohne Wischen – was angesichts der jüngsten Sicherheitslücke, durch die Hacker potenziell das Wischverhalten der Tinder-User nachvollziehen können, vielleicht gar nicht so schlecht ist.

Mashable zufolge hatte Ajiboye bereits 2014 die Idee, einen derartigen Bot zu programmieren, eben „zu jener Zeit, als Tinder außer sich geriet“. Er dachte, es wäre nett, „das, was Tinder kann mit Twitter zu verbinden“. Umgesetzt hat er seine Idee allerdings erst Anfang des Monats, als ein Freund mit demselben Gedanken auf ihn zukam, wie in einem Tweet zu sehen ist. „Es ist, als ob Java Script heute darauf gebrannt hätte, dass du mir das schreibst“, konterte Ajiboye.

Zusammen mit seinem Entwicklerteam machte sich Ajiboye an die Arbeit. Datenschutz ist ihm dabei wichtig: „Die Anfragen und Matches werden nicht offengelegt“, versichert er, „auch nicht versehentlich“. Darauf können die Nutzer des Bots natürlich nur hoffen. „Tonnenweise private Nachrichten“ habe Twinder bereits bekommen.

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Aktuell zählt der Account 617 Follower. Viele davon kämen der Herkunft seines Entwicklers wegen aus Nigeria. „Langsam jedoch findet er seinen Weg auch in andere Teile von Twitter“, so Ajiboye. Wie viele „Matches“ der Bot bisher generiert hat, wird sich noch herausstellen.

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