Veröffentlicht inDigital Life

Telekommunikations-App ermöglicht ausgehen, ohne das Bett zu verlassen

Eine neue Technologie namens ChameleonMask macht es möglich, sich selbst von einem anderen Menschen körperlich vertreten zu lassen, während man per Videoübertragung live dabei ist.

Zwei Frauen testen die Technologie ChameleonMask.
Laut dem Hersteller ist das Erlebnis mit der ChameleonMask-Technologie "erstaunlich natürlich". Foto: Jun Rekimoto

Sozialphobiker und Couch-Potatoes weltweit dürften sich freuen. Durch eine neue Augmented Reality-Technologie aus Japan, müssen sie sich ab sofort nicht mehr aus ihrer Komfortzone bewegen, um Dinge in der Welt draußen zu verrichten.

Vertretungs-Mensch mit Display-Maske

Auf der EmTech, einer jährlichen Konferenz des US-amerikanischen MIT (Massachusetts Institute for Technology), stellte der japanische Forscher Jun Rekimoto die neue Technologie namens ChameleonMask vor. Sie funktioniert, indem einem Ersatz-Menschen ein Display in Maskenform über den Kopf gezogen wird, auf den dann per Telekommunikationstechnologie das Gesicht der Person, die vertreten werden möchte, projiziert wird. Per Mikrofon und Lautsprecher wird die Stimme übertragen. Die Technologie funktioniert somit ähnlich wie FaceTime oder Skype. Der Unterschied besteht in der Mobilität, den die Display-Maske in Kombination mit der Ersatz-Person bieten.

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Telekommunikations-Roboter sind keine neue Erfindung

Wie genau die Person, die die Display-Maske trägt, sehen kann blieb jedoch unklar. Die Idee an sich ist nicht neu. Andere Firmen, wie beispielsweise die Firma Double Robotics, haben bereits Telekommunikations-Bots entwickelt, bei denen das Display auf einen fahrbaren Untersatz, ähnlich eines Segways, montiert ist. Dadurch wirken sie mitunter aber weniger menschlich. Laut ChamaleonMask biete deren Technologie eine hohe Natürlichkeit.

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Auswirkungen von sozialen Robotern auf Menschen ungewiss

Die Ersatz-Technologiebranche boomt ohnehin. Diverse Technologien wie Sex-Roboter, Real Dolls oder Virtual Reality Pornos dringen bis in die Intimsphäre des menschlichen Lebens vor – und ermöglichen große Autonomität. Darüber hinaus gibt es Ansätze, die daran Arbeiten, mittels Technologie das Gesundheitswesen zu revolutionieren. So könnten beispielsweise Ärzte Visiten abhalten, auch wenn sie nicht körperlich präsent sind.

Die Auswirkungen solcher Ersatz-Technologien werden natürlich auch untersucht. Befürchtet wird ein Rückgang der sozialen Kompetenzen der Menschen. Noch herrscht jedoch keine Sicherheit über die möglichen Auswirkungen von Robotern, die in der sozialen Sphäre eingesetzt werden.

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