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Facebook verhandelte mit Krankenhäusern über Patientendaten

Nach dem Bekanntwerden der Datenschutzaffäre stoppte Facebook ein geplantes Projekt, bei dem das soziale Netzwerk Zugriff auf Patientendaten erhalten wollte.

Smartphone mit Facebook-Logo
Für die Entdeckung und Meldung eines Facebook-Bugs erhielt der Sicherheitsforscher eine großzügige Belohnung. Foto: imago

Facebook habe in den vergangenen Monaten mit ausgewählten Spitalern in den USA über den Zugriff auf anonymisierte Gesundheitsdaten verhandelt, berichtet CNBC. Das Online-Netzwerk wollte im Rahmen eines Forschungsprojektes die anonymisierten Gesundheitsdaten der Krankenhäuser mit Nutzerdaten vergleichen.

Facebook habe das Projekt aber nach dem Bekanntwerden der Affäre um die Weitergabe von Nutzerdaten an Cambridge Analytica auf Eis gelegt, heißt es in dem Bericht weiter. Das Projekt habe die Planungsphase nie verlassen, das Online-Netzwerk habe weder Daten erhalten, geteilt oder analysiert, sagte eine Unternehmenssprecherin.

Verbesserte Gesundheitsversorgung

Bei dem Forschungsprojekt sollte untersucht werden, ob durch eine Verbindung von Gesundheitsdaten und Nutzungsdaten von Online-Netzwerken die Gesundheitsversorgung verbessert werden kann. Als ein Beispiel wurde gegenüber dem CNBC etwa genannt, dass bei der Genesung älterer Leute, die nur wenige Freunde in ihrer Umgebung haben, der Besuch einer Krankenschwester notwendig sein könnte.

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Der Internetkonzern steht durch den Skandal um die mutmaßliche Abschöpfung der Daten von mehr als 85 Millionen Facebook-Nutzern durch die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica unter massivem Druck. Die Daten sollen für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump ausgewertet und genutzt worden sein. Behörden in den USA wie Großbritannien haben Ermittlungen eingeleitet.

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