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#ThrowbackThursday: Die Million-Dollar-Seite machte ihren Erfinder reich – und unglücklich

Immer donnerstags wird es bei uns retro. Es geht um Erfindungen und Phänomene, die die Tech-Kultur prägten, häufig bis in die Gegenwart. Heute mit einer Website, die nicht viel konnte, ihren Entwickler aber reich machte.

Ein Screenshot der Seite milliondollarhomepage.com
Mit dieser Seite wurde der junge Brite Alex Tew in wenigen Monaten reich. Foto: Screenshot milliondollarhomepage.com

Manchmal braucht es nur eine zündende Idee und das Leben, so wie man es bisher kannte, steht auf dem Kopf. Eine solche Idee kam dem Briten Alex Tew im August 2005. Nur vier Monate später war der junge Mann Millionär. Wie hatte er das angestellt?

Erste Versuche schon mit acht Jahren

Tew Unternahm schon früh Versuche, sein eigenes Geld zu verdienen. Mit acht Jahren verkaufte er bereits selbstgestaltete Comics auf dem Schulhof – für fünf Dollar gab es das Heft und noch einen Schokoriegel für Tews Kunden oben drauf, wie „The Hustle“ berichtet. Einige Jahre später startete Tew eine Website – HumanBeatbox.com – um seine Leidenschaft mit Menschen auf der ganzen Welt teilen zu können. Die Seite war ein Erfolg, reich wurde der Jungunternehmer damit jedoch nicht.

Geldprobleme brachten die Idee

Er verkaufte die Seite an einen Freund. Wie The Hustle weiter schreibt, entstand seine Millionen-Idee schließlich aus Verzweifelung. Tew sei pleite gewesen und habe bei seinen Eltern gewohnt. Eines Abends stellte er sich eine Frage, die sich wohl zahlreiche Menschen auch schon sehr häufig gestellt haben: Wie kann ich eine Million Dollar verdienen?

Bewaffnet mit Block und Stift schrieb Tew seine Ideen auf – wirklich begeistert war er von keiner. Dann kam ihm jedoch die Idee, die sein Leben auf den Kopf stellen sollte. Er wollte eine Website starten, die aus einer Million Pixel bestand. Die Pixel, so Tews Idee, könnte er an Firmen verkaufen – für 100 Dollar erhalten Interessenten 100 Pixel auf seiner Seite.

50 Dollar Investment

Zwei Tage und 50 Dollar später, war die Seite „The Million Dollar Homepage“ fertig. Tew heuerte Freunde und Bekannte an, die ersten Pixel seiner Seite zu kaufen und nutzte das Geld um eine PR-Agentur zu beauftragen. Diese verfasste eine Pressemitteilung und zur Überraschung des jungen Unternehmers, fand seine Idee Anklang. Berichte in der britischen Presse machten schnell die Runde und verhalfen Tew zu einem vollen Erfolg.

Nur einen Monat später hatte die einfache Idee dem Briten schon rund 250.000 Dollar in die zuvor noch leeren Kassen gespült. Doch Tew hatte sein Ziel noch nicht erreicht. Ende des Jahres 2005 und damit nur vier Monate nach seiner ersten Idee, waren fast alle Pixel der Seite verkauft. Es war nur noch ein kleiner Schritt bis zur Million. Tew bot die letzen 1.000 Pixel bei eBay an und konnte sie für 38.000 Dollar verkaufen. Satte 1.04 Millionen Dollar konnte Tew nun sein eigen nennen.

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Beflügelt von seinem Erfolg brach Tew sein Studium ab – weitere Projekte, die seiner Ursprungsidee zu sehr ähnelten, floppten, und der Jungunternehmer wurde depressiv. Was nach dem traurigen Ende einer Erfolgsgeschichte klingt, ist das Gegenteil.

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Tew nutzte seine Lage (mal wieder) perfekt und konnte nach einigen Problemen mit der Finanzierung schließlich die Meditations-App „Calm“ veröffentlichen. Einige Jahre später, im Jahr 2016, kürte Apple „Calm“ zur App des Jahres. Heute ist die Anwendung eine der erfolgreichsten Apps dieser Art und wird mit rund 250 Millionen Dollar bewertet. Wir sind gespannt, mit welcher Idee Alex Tew uns als nächstes überrascht.

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