Veröffentlicht inDigital Life

Bei vielen VPN-Diensten bezahlst du Anonymität mit deinen Nutzerdaten

Unerkannt im Netz unterwegs zu sein, ist der Aufhänger für die Nutzung von Virtual Private Networks. Leider zahlst du selbst für kostenlose Dienste manchmal einen hohen Preis.

Zwei Frauen sitzen versteckt hinter ihrem Laptop
Anonymität gegen Daten heißt es bei zahlreichen Anbietern von VPN-Diensten. Foto: imago/photothek

Während gewisse VPN-Dienste als Ritter in glänzender Rüstung erscheinen, weil sie sich scheinbar für Anonymität im Netz engagieren und Nutzern kostenlose Sicherheit beim Surfen versprechen, steckt oft rücksichtslose Geschäftemacherei dahinter. Zu diesem Schluss kommt TheNextWeb. 26 der 117 beliebtesten VPN-Dienste speichern angeblich Nutzerdaten. Vor allem Gratis-Anbieter verkaufen diese Daten auch an Dritte, teilweise um eigene Kosten zu decken, teilweise aus Profitgier.

Auf drei VPN-Anbieter solltest du besonders achten

Dass die Anonymität von Nutzern besagter VPN-Dienste dadurch noch schlechter geschützt ist, als wenn sie gar keinen VPN-Dienst verwenden, versteht sich von selbst. Drei Anbieter stechen aus der Liste an VPN-Anbietern, die Daten ihrer Nutzer weiterverwerten, heraus. Hotspot Shield etwa zählt über 500 Millionen Nutzer und wurde bereits wegen der missbräuchlichen Verwendung von Daten angeklagt. Das Unternehmen soll unter anderem SSID von WLAN-Netzwerken, sowie Geräte-Identifikationsnummern von Nutzern an Dritte weitergeben.

Der Dienst Hola wird von 152 Millionen Menschen genutzt. Er soll es zahlenden Kunden ermöglicht haben, die IP-Adressen seiner Gratis-Nutzer zu verwenden. Damit wurden Gratis-Nutzer unter anderem quasi als menschliche Schutzschilde für Ermittlungen gegen kriminelle Aktivitäten verwendet. Der Dienst Betternet ist besonders populär bei Mobilnutzern und zählt 38 Millionen Kunden. Betternet soll besonders gründlich bei der Sammlung von Daten zu seinen Nutzern vorgehen und Dritten eine große Bandbreite an Informationen anbieten.

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Welche Alternativen gibt es?

Die Webseite TheBestVPN hat eine Liste an kostenlosen VPN-Diensten zusammengestellt, die Nutzerdaten weiterverkaufen. Experten empfehlen, besser OpenSource-VPN-Dienste als jene von kommerziellen Anbietern zu nutzen, wenn man schon kostenlos unterwegs sein möchte. Zuletzt ist auch Porno-Webseiten-Betreiber Pornhub in das Geschäft mit VPN eingestiegen. Ob VPNhub auch Nutzerdaten weitergibt, ist nicht bekannt.

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