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Wie KI in der Altenpflege helfen könnte

In Deutschland fehlt es an Pflegepersonal. Neben Robotern, die einfache Aufgaben erledigen können, soll aber auch KI Einzug in die Pflege halten.

Eine ältere Dame schaut auf einen Tablet-PC.
Auch Senioren nutzen Tablets und Smartphones (Symbolbild). In Zukunft könnte sich die Einbettung intelligenter Helfer in den Alltag älterer Menschen noch verstärken. Foto: imago/photothek

Die Entwicklung von Systemen, denen KI zugrunde liegt, schreitet weiter voran. Die cleveren Algorithmen können Zauberwürfel im Bruchteil einer Sekunde lösen und schlagen Weltmeister im Schachspielen. Auch in der digitale Kriegsführung spielt die künstliche Intelligenz zunehmend eine Rolle. So will beispielsweise China kommende U-Boot-Generationen mit der Technik ausstatten.

KI in der Altenpflege

Ein Bereich, der bisweilen nicht unbedingt mit dem Thema KI in Verbindung gebracht wird, ist die Altenpflege. Doch wie die Seite t3n nun berichtet, könnte sich das schnell ändern.

Neben einfachen Aufgaben, wie ältere Menschen und Menschen mit einer Behinderung daran zu erinnern, ihre Medikamente einzunehmen, könnte die mitdenkende Technik noch weitere Aufgaben übernehmen. Vor allem die besonderen Eigenschaften der älteren Zielgruppe stehen bei der Entwicklung von KI im Pflegebereich im Vordergrund. Die Geräte die zum Einsatz kommen, müssten überdurchschnittlich gut bedienbar sein und vor allem müssten sie in der Lage sein auch mit solchen Menschen zu kommunizieren, die sprachlich eingeschränkt seien.

Hilfreiche Möbel

Die Seite berichtet von einem smarten Möbelstück, genannt Billie, das aktuell auf seine Praxistauglichkeit geprüft wird. Der Sekretär, der mit Lautsprechern, Kameras, Mikrophonen und einem großen Display ausgestattet ist, soll alleinlebenden Senioren den Alltag erleichtern und ihnen beispielsweise dabei helfen an die Einnahme von Medikamenten zu denken. Entwickelt worden ist das clevere Möbel vom Bielefelder Excellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (Citec). In aktuellen Feldversuchen wird getestet, wie gut die Kommunikation zwischen der KI Billie und seinem menschlichen Gegenüber funktioniert.

Citec sei spezialisiert auf Roboter und Avatare, die sich auf den Nutzer einstellen und sich durch eine besonders intuitive Bedienung auszeichnen. In Zusammenarbeit mit einem der größten Sozialunternehmen Europas, der Bodelschwinghschen Stiftung Betel, findet nun die Entwicklung von Billie statt.

KI könnte Pflegenotstand mildern

Der akute Pflegenotstand in Deutschland macht solche Entwicklungen notwendig. „Ohne solche technischen Hilfsmittel wird es langfristig in der Pflege nicht gehen“, wird dann auch Citec-Mitarbeiter Stefan Kopp zitiert. Doch die Branche setzt nicht nur auf clevere Möbel. Auch Roboter sollen in Zukunft genutzt werden, um dem Mangel an Fachkräften im Pflegebereich entgegenzuwirken. Roboter sollen dann nicht nur die Betten der Patienten machen, sondern auch Wasser eingießen und Medikamente verabreichen können.

Neben Billie seien noch weitere intelligente Helfer geplant, die speziell für hilfs- und pflegebedürftige Menschen entwickelt werden. So werde ein Waschtisch entwickelt der bemerken könne, wenn sich etwa ein Demenzkranker eine Zahnbürste ohne Zahnpasta zum Mund führe. Technik wie diese werde bereits in naher Zukunft in den Alltag vieler Menschen einziehen. So gäbe es bereits Pläne, Wohnanlagen speziell für Senioren zu bauen, die mit solch hilfreicher Technik ausgestattet ist.

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