Veröffentlicht inDigital Life

Neue Superpower! So beschützt die Lavalampe uns vor Hackern

Der Erfinder der Lavalampe hätte sich gefreut: Nach dem Trend in den 90ern ist die Lampe nun zurück und beweist ihr Potenzial im 21. Jahrhundert – als Hacker-Schutz.

Ein Mann mit Sicherheitsbrille vor einem Regal voller Lavalampen
2013 feierte die Lavalampe ihren 50. Geburtstag. 2018 zeigt sie

In den 1990er Jahren war sie zuletzt populär, stand in fast jedem Jugendzimmer, wo sie unermüdlich ihren Schleim verteilte. Kaum jemand hätte aber wohl gedacht, dass sie auch im digitalen 21. Jahrhundert noch zu etwas zu gebrauchen sein würde. Dafür benötigte es erst ein Unternehmen in San Francisco.

Die Websicherheitsfirma Cloudflare hat ihr Büro in Kalifornien mit ganzen 100 Lavalampen ausgestattet, wie Wired.com berichtet. Doch sie sind nicht als Dekoration gedacht. Sie helfen weite Teile des Internets von Infiltration durch Außen zu schützen. Wie das geht?

Lavalampe mit Superkräften

Jedes Mal, wenn wir Internet-User uns in eine Website einloggen, wird uns eine einzigartige Identifikationsnummer zugewiesen. Sie muss zufällig vergeben werden, um zu verhindern, dass Hacker sie herausfinden. Das Problem ist allerdings, dass Computer – basierend auf von Menschen festgelegten Algorithmen – wirklichen Zufall nicht generieren können. Zum Glück jedoch gibt es Lavalampen. Schließlich kann niemand die hypnotischen Verwirbelungen von Öl, Wasser und Wax voraussagen, oder?!

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Cloudflare filmt die Lampen rund um die Uhr und nutzt die sich ständig verändernden Arragements von Pixeln dazu, einen superenergetischen, kryptografischen Schlüssel zu kreieren. „Alles, was die Kamera aufnimmt, wird in die Zufälligkeit eingearbeitet“, sagte Nick Sullivan, Head of Cryptography bei Cloudflare, zu Wired. Das schließt offenbar auch alle umherlaufenden Besucher und Licht, das durch die Fenster fällt, mit ein – also auch mögliche Hacker, die sich Zugang zum System verschaffen wollen.

Theoretisch könnten Hacker ihre eigene Kamera bei Cloudflare einschleusen, um dieselbe Szenerie aufzunehmen. Aber auch darauf ist das Unternehmen anscheinend vorbereitet: So werden auch die Bewegungen eines Pendels im Londoner Büro gefilmt und in Singapur die Schläge eines Geigerzählers, um mehr Chaos ins Gleichgewicht zu bringen. Edward Craven Walker, der Erinder der Lavalampe, hätte sich über so viel Kreativität mit seinem Produkt sicher gefreut.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.