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Trend „Online-Dating“ – Offline-Paare sind nicht glücklicher

Im Rahmen einer von Parship durchgeführten Umfrage ergab sich, dass Online-Paare im Schnitt zufriedener sind als Paare, die sich offline kennengelernt haben.

Emoji eines interkulturellen Paares
Paare unterschiedlicher kultureller Herkunft haben es bisher noch schwer, sich selbst durch Emojis darzustellen. Foto: Tinder/ Photoshop bearbeitet durch futurezone

Online-Paare führen zufriedenere Beziehungen als Offline-Paare. Bei einer von Marketagent im Mai und Juni dieses Jahres durchgeführten

Umfrage

gaben 65 Prozent der befragten Personen, die ihren derzeitigen Partner online kennengelernt hatten, an, mit ihrer Beziehung sehr zufrieden zu sein. Von all jenen Befragten, die ihren Partner abseits des Internets gefunden hatten, sagten das 47 Prozent.

Wo man sich kennenlernt: damals und heute

Um etwaige Unterschiede von Online- und Offline-Beziehungen feststellen zu können, wurden 203 Personen, die über die Online-Datingplattform

Parship

zu ihrer gegenwärtigen Beziehung gefunden hatten und 542 Personen, die ihren Partner offline getroffen hatten, befragt. Dabei zeigte sich, dass die

Partnersuche

im Internet längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Auf die Frage, wo man heutzutage Partner kennenlernen könne, gaben zwei Drittel der Befragten an, das passiere etwa online – vor zehn Jahren lag der Wert noch bei circa 50 Prozent. Die Alternativen „beim Ausgehen“, „durch Freunde oder Bekannte“ und „am Arbeitsplatz“ verloren an Reichweite und liegen mittlerweile hinter der Option „im Internet“.

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Online geht es schneller

Sind Beziehungen nach 2002 entstanden, so bahnten sie sich laut der

Umfrage

in 23 Prozent der Fälle online an. Damit lagen sie noch vor den Partnerschaften, die auf Freunde oder Bekannte fußen (22 Prozent). Auf ein Kennenlernen beim Ausgehen ließen sich hingegen nur noch 14 Prozent der Pärchen zurückführen. Bei Beziehungen, die vor 2002 ins Leben gerufen wurden, lag der diesbezügliche Wert noch bei einem Drittel, während sich lediglich vier Prozent damals online kennenlernten.

Wer es eilig hat, die große Liebe zu finden, dürfte im Netz richtig sein: Im Durchschnitt dauerte es bei den befragten Online-Paaren vom ersten Kontakt bis zur Beziehung knapp unter zwei Monate. Offline verging für dasselbe Prozedere im Schnitt beinahe ein Jahr. Zu diesem Zeitpunkt zogen die Onliner bereits in einen gemeinsamen Haushalt, was bei den Befragten aus Offline-Beziehungen im Schnitt drei Jahre benötigte. Die Heirat und das erste Kind trudelten bei Online-Paaren nach knapp drei Jahren ein – bei Offline-Paaren nach 5,4 beziehungsweise 4,5 Jahren.

Proaktiv vs. vom Schicksal bestimmt

Fand die

Partnersuche

offline statt, dann wurde in einem Drittel der Fälle auf das Aussehen geachtet – im Internet war das hingegen nur bei 18 Prozent der Befragten der Fall, schrieb

Parship

in einer Aussendung. Dafür konnte im Netz mit der Art zu kommunizieren gepunktet werden: 31 Prozent achteten online darauf – offline lediglich sechs Prozent. Beim Geschlechtervergleich zeigte sich, dass Männer online eher dazu neigten, auf das Aussehen der potenziellen Partnerin zu achten, während Frauen mehr Wert auf die Mitteilungen der Männer legten.

Selbstbestimmte Personen tobten sich bei der

Partnersuche

tendenziell online aus: Etwas mehr als zwei Drittel der Personen, die dort auf der Suche nach ihrer großen Liebe gewesen waren, gaben an, das Kennenlernen aktiv herbeigeführt und nicht auf eine höhere Macht oder das Schicksal vertraut zu haben. Bei der Vergleichsgruppe war es andersrum – 61 Prozent dachten, ihre Beziehung fuße auf Schicksal. Der erste Schritt fiel Frauen online leichter als offline: Zwei Fünftel meinten, im Internet für diesen verantwortlich gewesen zu sein. Offline taten dies nur halb so viele. Männer gaben online als auch offline in sieben von zehn Fällen an, den ersten Schritt getan zu haben.

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