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Feministinnen greifen Apple an: Die iPhones sind zu groß

Mit dem iPhone XS Max brachte Apple erst kürzlich sein bislang größtes Gerät auf den Markt. Feministinnen gefällt das gar nicht. Sie kritisieren, das iPhone sei zu groß für Frauenhände.

Person hält iPhone XS Max und iPhone XS nebeneinander.
Apples iPhone XS Max (links) und iPhone XS haben noch unbekannte Fakten zu bieten. Foto: NOAH BERGER/AFP/Getty Images

Mit einer Bildschirmdiagonale von satten 6,5 Zoll stellt das iPhone XS Max das bislang größte Smartphone Apples dar. Mag sich der ein oder andere doch über dieses Minitablet freuen, fühlen sich einige Feministinnen von dem kalifornischen Elektronikhersteller benachteiligt. Sie klagen, das neue iPhone sei zu groß für Frauenhände und dass der Konzern damit die Bedürfnisse der Frauen missachte.

Apple folgt Trend zum größeren Smartphone

Die meisten Smartphonehersteller bewegen sich derzeit in einem Trend zum immer größer werdenden Display. Apple hatte sich dem Hype lange widersetzt, dem unter anderem auch Hersteller wie Huawei und Samsung folgen. Mit der 3,5 Zoll-Bildschirmdiagonale, die das erste iPhone des Konzerns mitbrachte, wollte der Apple-Gründer Steve Jobs die „perfekte Größe für die Verbraucher“ gefunden haben. Doch auch Apple schloss sich dem Hype um die größentechnischen Superlativen an.

Person hält iPhone XS Max und iPhone XS nebeneinander.

Feministinnen greifen Apple an: Die iPhones sind zu groß

Mit dem iPhone XS Max brachte Apple erst kürzlich sein bislang größtes Gerät auf den Markt. Feministinnen gefällt das gar nicht. Sie kritisieren, das iPhone sei zu groß für Frauenhände.

Wenngleich man sich 2012 zunächst mit dem iPhone 4 auf eine Größe von vier Zoll einließ, wuchsen die Geräte des Konzerns doch in den kommenden Jahren immer weiter. Mit dem neuen iPhone XS (6,1 Zoll) und dem iPhone XS Max (6,5 Zoll) überschritt Apple schließlich erstmals die sechs-Zoll-Marke.

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Benachteiligung der Frauen im Größen-Trend

„Ich habe wirklich RSI („RSI-Syndrom“ geht meist auf Fehlbelastung von Hand oder Arm zurück) von einem iPhone 6, und es ging, als ich zu einem iPhone SE wechselte“, erklärte Feministin Caroline Criado Perez gegenüber The Telegraph. „Es beeinflusst wirklich die Handgesundheit von Frauen. Frauen kaufen mehr iPhones als Männer, es verblüfft mich nur, dass Apple nicht an unsere Körper denkt, wenn es neue Geräte designt.“ Auch die Autorin Zeynep Tufekci (New York Times) machte ihrem Frust via Twitter Luft und kritisierte den Apple-Konzern für die Größe der neuen Geräte.

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Obwohl auch weitere sich der Kritik angeschlossen haben, gab Apple bislang noch kein Statement dazu ab.

Fragwürdige Argumentation

Es mag sein, dass Apple sich in den Größen seiner neuen Geräte so langsam selbst ein Bein stellt, jedoch gibt es mehr als genug Alternativen. Auch als ursprünglicher Fan des Konzerns hat man noch immer die Möglichkeit, auf das Gerät eines anderen Herstellers zurückzugreifen oder sich eben eine frühere iPhone-Version zuzulegen. Wer merkt, dass sich ein großes Gerät nicht für ihn eignet – das gilt für Frauen wie für Männer – der sollte beim Kauf auf ebendieses Kriterium Rücksicht nehmen.

Trends kommen nicht von ungefähr: Gerade ein Riesenkonzern wie Apple wird seine Strategie fahren. Sollte man einen Einbruch in den Verkaufszahlen großer Geräte bemerken, so ist es wahrscheinlich, dass sich die nächste Generation dieser Trendänderung annimmt. Diverse Twitter-Nutzer scheinen das ebenfalls erkannt zu haben. Sie kritisieren die Argumentation der Feministinnen und nehmen den Hersteller in Schutz.

„Der Medienkonsum und die Portabilität für Männer und Frauen, die Netflix und andere Sachen sehen, sind die Triebfeder für größere Bildschirmgeräte“, schrieb beispielsweise der User Alex Charles.

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