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„Nein!“ zu kostenloser Werbung – Friseur verklagt Facebook

Ohne zu Fragen Werbung schalten? Das geht doch nicht. Deswegen klagte ein Hannoveraner Friseur gegen Facebook – 50.000 Euro waren die Strafe.

Facebook-Logo und Richterhammer
Auf Twitter erschienen die Bilder zu der Umfrage

Gezim Ukshini, ein Friseur aus Hannover, verfügt über keinen eigenen Facebook-Acoount. Nichtsdestotrotz war sein Salon bis vor kurzem mit einer Seite in dem sozialen Netzwerk vermerkt. Der 46-Jährige wurde von Freunden auf die Webpräsenz seines Geschäfts aufmerksam gemacht. Für diese schien er jedoch kein Einverständnis zu haben.

David gegen Goliath: Friseur vs Facebook

„Dort waren Fotos meines Ladens abgebildet und Daten wie beispielsweise meine Telefonnummer, das wollte ich nicht“, erklärt Ukshini gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ). Auf die Beschwerde seines Anwalts hin habe Facebook erklärt, er könne sich ein eigenes Konto erstellen, um die Seite zu entfernen. In Folge dessen verklagte er die Plattform.

Zwar entschied das Landgericht Hannover zugunsten des Friseurs, doch liegt dieses Urteil bereits zwei Jahre zurück. Erst gegen Ende 2017 erfolgte die Zwangsvollstreckung und bewirkte, dass Facebook der Landeskasse ein Ordnungsgeld von 50.000 Euro zahlen musste. Ein Einspruch seitens Facebook, den der Konzern im Februar dieses Jahres unternahm, wurde abgewiesen – dasselbe geschah vor dem Oberlandesgericht Celle.

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Das rechtskräftige Urteil hatte nun nach zwei Jahren des Wartens zur Folge, dass die Seite des Geschäfts mittlerweile aus dem sozialen Netzwerk verschwunden ist. Salon „Sultan“ wird nun lediglich als Ort gelistet.

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