Veröffentlicht inDigital Life

Darum gibt es in Deutschland so viele Funklöcher

Deutschland ist in vielen Sachen Weltmeister. Nicht so beim Ausbau des Mobilfunknetzes. Die deutsche Telekom schiebt die Schuld dafür bequem weiter.

Junge mit Smartphone auf einem Hügel.
Schöne Natur

Mal wieder auf dem Land unterwegs und kein Netz? Im Industrieland Deutschland gibt es immer noch viele Lücken im Mobilfunknetz. Woran liegt das? Die deutsche Telekom meint den Schuldigen gefunden zu haben: die Gemeinden.

Mobilfunkinitiative Bayern: Alle Funklöcher schließen

Der Konzern startete im November 2017 in Zusammenarbeit mit der bayrischen Staatsregierung die Mobilfunk Initiative Bayern. Ziel war es, alle Mobilfunklöcher zu schließen. Oder besser gesagt: Ziel ist es, alle Funklöcher in Bayern zu schließen. Denn bisher verläuft der Ausbau des Netzes nur schleppend an.

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Den Grund dafür erklärt Telekom-Sprecher Markus Jodl in einem Video. Viele Gemeinden wehren sich gegen den Bau von Mobilfunkstandorten. Das scheint ein bisschen grotesk. Schließlich befürwortet die Bevölkerung einerseits die Schließung von Mobilfunklücken, andererseits gibt es keine Akzeptanz für den Bau von Sendemasten.

Mobilfunkausbau erfordert Mitnahme der Bevölkerung

Und selbst wenn der Gemeinderat positiv auf ein Anschreiben des Netzbetreibers reagiert, bedarf es Informationsveranstaltungen und externe Gutachten bevor die deutsche Telekom ihre Arbeit aufnehmen kann. Markus Jodl betont zwar: „Der kommunale Dialog ist wichtig.“ Allerdings nehmen meistens nur die Mobilfunkgegner an solchen Veranstaltungen teil.

So kommt es, dass seit November 2017 erst zwölf Funklöcher in bayrischen Gemeinden geschlossen werden konnten. Da hilft dann auch die neue Funkloch-App nicht weiter, die helfen soll Lücken in der Mobilfunkabdeckung zu schließen. Denn die deutsche Telekom kennt angeblich die Gemeinden mit schlechtem Handynetz, kommt aber trotzdem nicht voran. Wenn ihr zuhause keinen gutes Netz habt, dann helfen euch eventuell diese fünf Tipps gegen schlechten Handyempfang weiter.

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