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US-Behörden optimistisch: Assanges Auslieferung steht bevor

Seit nunmehr sechs Jahren sitzt der WikiLeaks-Gründer Julian Assange in der Londoner Botschaft Ecuadors fest. Die USA zeigen sich optimistisch, ihn bald zu fassen zu kriegen.

Julian Assange
Julian Assange fürchtet um den Bruch seines Asyls. Foto: imago/ZUMA Press

Der Gründer und ehemalige Chef des Enthüllungsportals WikiLeaks, Julian Assange, wird wegen seiner Arbeit unter anderem von der US-Regierung gesucht. Vor über sechs Jahren beantragte der Flüchtige Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London und erhielt es, doch die Lage spitzt sich zu. US-Behörden schätzen die Lage zunehmend opimistisch zum Ergreifen Assanges ein.

Assange als Ärgernis für diplomatische Beziehungen

Bereits im April diesen Jahres kappte die Botschaft Assange das Internet. Der damalige Chef von WikiLeaks trat von seiner Position zurück, als ihm klar wurde, wie massiv sein Kontakt zur Außenwelt eingeschränkt wurde. Im Oktober zeigte sich dann ein feiner Hoffnungsschimmer am Horizont, als die Regierung Ecuadors im neue Auflagen stellte, mit deren Befolgen er verlorene Privilegien wie den Internetzugang zurückerhalten hätte.

Eine öffentliche Klage seitens der USA oder eines EU-Staats könnte die Stimmung innerhalb der Botschaft so sehr kippen, dass diese ihn vom Asylstatus befreit. Genau darauf will auch die US-Regierung hinaus. Das Wall Street Journal berichtet unter Berufung auf Eingeweihte, dass bereits an der offiziellen Anklage gearbeitet und mit zunehmendem Optimismus der Auslieferung sowie dem Prozess Assanges entgegengeblickt wird.

Mehrerer Vergehen angeklagt

Die Anklagepunkte, die die US-Regierung gegen den WikiLeaks-Gründer vorzubringen gedenkt, umfassen unter anderem die Veröffentlichung von Informationen, die die Nationale Sicherheit betreffen. Diese umfassten mitunter das Vorgehen der US-Streitkräfte im Irak wie in Afghanistan, aber auch interne E-Mails der Demokraten-Partei. Auch behaupte die Klageschrift, WikiLeaks habe mit russischen Hackern und Spionen kooperiert.

Offizielle Stellungnahmen erhielt das Wall Street Journal bislang weder von der ecuadorianischen noch von der US-Regierung.

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