Veröffentlicht inDigital Life

Ist Googles Inkognito-Modus alles, nur nicht anonym

Wenn du glaubst, dass Google deine Suche nicht verfolgen kann, wenn du dich inkognito durchs Netz bewegst, solltest du dich jetzt auf eine Enttäuschung gefasst machen.

Zwei Menschen sitzen auf dem Boden
Der Tor Browser 8 vereinfacht euch das anonyme Surfen. Foto: imago/photothek

Wer seine Google-Suchergebnisse nicht durch die eigene Suchhistorie, Standorte und zahlreiche andere Faktoren beeinflussen lassen will, hat bisher immer zum Inkognito-Modus gegriffen. Diese Anonymisierungsmaßnahme könnte sich jetzt allerdings als nutzlos herausstellen.

Googles Inkognito-Modus personalisiert ebenfalls

Einen entsprechenden Bericht zur Google-Filterblase lieferte die auf Privatsphäre ausgelegte Suchmaschine DuckDuckGo. Der Studie zufolge sind Googles Suchergebnisse selbst dann auf den User zugeschnitten, wenn dieser den anonymisierten Inkognito-Modus verwendet oder nicht in sein Google-Konto eingeloggt ist.

Geprüft wurde der Vorgang, indem USA-weit 87 Personen gleichzeitig den selben Begriff über Google suchten, während sie ausgeloggt und im Inkognito-Modus unterwegs waren. Anstelle von identischen Suchergebnissen, bekamen unterschiedliche Personen auch unterschiedliche Ergebnisse angezeigt. Zusätzlich variierten die Links in den News- und Video-Boxen von User zu User, das heißt einige von ihnen sahen sie, andere wiederum nicht.

DuckDuckGo zufolge nehmen Ausloggen aus dem Google-Konto sowie der Inkognito-Modus damit kaum Einfluss auf die Auswahl der angezeigten Suchergebnisse.

Google hält Studie für Unsinn

Google zweifelt die Erkenntnisse des Wettbewerber-Berichtes an und bezichtigt ihn fehlerhafter Methoden: „Die Methodologie und Schlussfolgerungen dieser Studie sind mangelhaft, weil sie auf der Annahme basieren, dass jeder Unterschied innerhalb der Suchergebnisse durch Personalisierung zustande kommt. Das stimmt einfach nicht. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl an Faktoren, die zu leichten Variationen führen können, einschließlich Zeit und Standort, die in dieser Studie anscheinend aber nicht zu Kontrollzwecken herangezogen wurden.“

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Wie der Inkognito-Modus funktioniert, oder rein theoretisch funktionieren sollte, könnt ihr bei uns noch einmal nachlesen. Ihr wollt lieber anders anonym surfen? Auch dazu gibt es Mittel und Wege. Ansonsten bleibt euch noch die Möglichkeit, einfach auf Alternativen zu Google umzusteigen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.