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Warum Facebook deine Nutzerdaten verkaufte

Facebook erklärt, warum andere Unternehmen deine private Nachrichten lesen konnten. Die Begründung überzeugt nicht alle Kritiker.

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Facebook verspielt Vertrauen und versucht sich zu retten. Foto: APA/AFP/JOEL SAGET / JOEL SAGET

Facebook steht mal wieder in der Kritik. Jetzt wehrt sich das Unternehmen gegen die neuesten Anschuldigungen. In einem Blogbeitrag bezieht das soziale Netzwerk Stellung gegen die Vorwürfe, Nutzerdaten für Firmen wie Spotify oder Netflix verkauft zu haben.

So können andere Unternehmen deine Facebook-Nachrichten lesen

Nach einem Bericht der New York Times wurde bekannt, dass mehr als 150 Unternehmen deine Facebook-Nachrichten lesen können. Und das geht so: Wenn du über Spotify Lieder an deine Facebook-Freunde verschickst, erlaubst du dem Unternehmen bewusst oder unbewusst einen Lese- und Schreibzugriff. Neben Spotify verkaufte Facebook deine Daten auch beispielsweise an Amazon, Netflix oder Microsoft.

Laut dem Online-Riesen seien diese Schnittstellen aber lediglich dazu gedacht gewesen, Nutzern den Kontakt zu ihren Facebook-Freunden auf anderen Plattformen zu ermöglichen. Außerdem wurden die Daten nur nach einer vorherigen Anmeldung auf der jeweiligen Seite aktiviert. Kritiker argumentieren allerdings, dass dabei zum Beispiel Informationen von Freunden ohne deren Zustimmung weitergegeben worden seien.

Facebook ändert sich nicht

Die neuen Vorwürfe sind ein weiterer Tiefschlag für Facebook. Das Unternehmen steht spätestens nach dem Skandal mit Cambridge Analytica massiv in der Kritik. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen ihren Facebook-Account löschen. Schließlich macht Facebook noch immer nur die kleinsten Schritte in Richtung Datenschutz – wenn überhaupt wie das letzte Beispiel zeigt.

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