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Darum will Google vermutlich keine Zahlen zu Android veröffentlichen

Keine Priorität, kein Erfolg oder doch Geheimhaltung? Die Netzwelt spekuliert, warum Google keine Zahlen zur Verbreitung von Android-Versionen herausbringt.

Ein Laptop mit Diagrammen auf dem Bildschirm.
Foto: Pexels

Seit mehr als fünf Monaten hat Google keine neuen Zahlen zur Verteilung der Android-Versionen auf mobilen Geräten herausgebracht. Und die Netzwelt fragt sich: Wie kann es sein, dass ein milliardenschwerer Internetkonzern technologische Meisterleistungen in die Welt setzen kann, aber eine vergleichsweise einfach zu erstellende Statistik wegen „Wartungsarbeiten“ nicht verfügbar ist?

Google hat eine komische Ausrede zu den fehlenden Android-Zahlen

Wörtlich heißt es im Blogpost von Google: „update coming soon: data feed under maintenance“, womit die Suchmaschine höchstens ein paar Wochen Verzögerung rechtfertigen kann, aber niemals fast schon ein halbes Jahr.

Was ist da los? Drei Theorien für die Verzögerung gibt es: Eine besagt, Google habe einfach andere Prioritäten, als Zahlen zu Android-Versionen zur Verfügung zur stellen. Das mag sein, aber ein so gigantischer US-Konzern hätte mehr als genug Ressourcen, um einen einfachen Bericht wie diesen zu aktualisieren – also eigentlich ein Klacks.

Hat „Project Treble“ keinen Erfolg?

Eine zweite, wahrscheinlichere Erklärung ist, dass der US-amerikanische Konzern nicht den Eindruck erwecken will, sein „Project Treble“ käme nicht in die Gänge.

Project Treble war ein Programm, dass Google entwickelt hat, um Softwareupdates für Android zu beschleunigen, vor allem für Geräte, die keine Google Pixel-Handys sind. Veralteten Android-Versionen sollten so möglichst rasch zu einem Update verholfen werden, damit die Verbreitung antiquierter Versionen und bekannte Probleme ein Ende nehmen.

Durch die fehlenden Zahlen bleibt also unklar, wie verbreitet das Betriebssystem „Android Pie“ ist. Obwohl die mittlerweile neunte Version im August 2018 an den Start ging, war es zwei Monate später in dem vergangenen Bericht zur Verbreitung der Android-Versionen nicht aufgeführt, was bedeutet, dass sie auf weniger als 0,1 Prozent der Geräte installiert war.

Wenn Google die Zahlen zu einem neuen Bericht zurückhält, dann will der Konzern sich also vermutlich die Peinlichkeit ersparen, zuzugeben, dass Android Pie trotz „Project Treble“ weiterhin nur auf ein paar Prozentpunkten herumdümpelt.

Möglicherweise will Google Verkaufszahlen fürs Pixel-Handy geheimhalten

Zuletzt spekulierte man, dass Google sich beim Verkauf der Pixel Handys nicht in die Karten schauen lassen wolle. Wenn die Verteilung von „Android Pie“-Versionen öffentlich wird, könnten Business-Analysten und Wettbewerber nämlich abschätzen, wie viele Pixel-Handys Google verkauft hat.

Auf Nachfragen zu den fehlenden Zahlen hat Google bisher nicht reagiert. Zuletzt hatte Android Pie in vielen Hosen- und Handtaschen zu mysteriösen Geistervibrationen geführt. Was du unbedingt vermeiden solltest, damit dein Android-Handy auch ein langes und gesundes Leben fristet, hat mit seinem Speicher zutun.

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