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Nicht sicher, wem du trauen kannst? So erkennst du Fake News

Im Internet kursieren einige Informationen, denen du keinesfalls uneingeschränkt glauben solltest. Wir zeigen dir, mit welchen einfachen Methoden du Falschmeldungen entlarvst.

Fake News auf Keyboard
Immer mehr Menschen verbreiten im Netz ihre alternative "Fakten". Es wird Zeit

Noch vor wenigen Jahren war dir der Begriff Fake News womöglich gar nicht geläufig. Heute ist er nicht mehr nur ein geflügeltes Wort, sondern vor allem ein großes Problem im Netz und in den Medien. Um nicht darauf hereinzufallen, solltest du also lernen, wie du Fake News erkennen kannst. Wir zeigen dir Mittel und Methoden.

Fake News erkennen: Auf diese Anzeichen musst du achten

Grundsätzlich ist es immer gut, Informationen im Internet kritisch zu hinterfragen, völlig egal, ob es sich dabei um Fake News handelt oder nicht. Da du heutzutage aber deutlich öfter mit absichtlichen Falschmeldungen konfrontiert sein dürftest als noch vor ein paar Jahren, gilt es, dich auch für bestimmte Merkmale solcher Fake News zu sensibilisieren.

Denk jedoch immer daran, dass sich dadurch nicht alle gefälschten Informationen aufdecken lassen. Die folgenden Methoden und Tools schärfen aber immerhin deine Wahrnehmung.

#1 Woher kommt die Meldung?

Fake News findest du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in sozialen Medien wie Facebook und Twitter. Der Vorteil liegt hierbei im Profil des Autors. Achte daher auf folgende Dinge:

  • Wie lange gibt es das Profil bereits?
  • Welche Posts wurden darüber verbreitet oder veröffentlicht?
  • Wie viele Freunde oder Follower hat das Profil?
  • Ist das Profil verifiziert (durch einen blauen Haken)?

Anzeichen wie wenige Follower oder sehr junge Profile sollten dich zumindest skeptisch machen.

#2 Schau dir Fotos und Videos genau an

Wirken Fotos im Zusammenhang mit mitgelieferten Informationen nicht stimmig oder seltsam, kann es sich dabei um Fälschungen handeln. Um solche Fake News erkennen zu können, vergleiche die Bilddetails explizit mit den dazu getroffenen Aussagen. Werbetafeln, Nummernschilder, bekannte Gebäude etc. können Hinweise auf die Herkunft des Foto- oder Videomaterials geben.

Über die umgekehrte Bildersuche von Google oder anderen Tools kannst du ein Foto schnell mit anderen Webseiten, auf denen es veröffentlicht wurde, in Verbindung bringen. So lernst du, in welchem Zusammenhang ebendieses Bild sonst noch verwendet wird.

#3 Ein Blick ins Impressum lohnt sich

Ein Hoch auf die deutsche Gründlichkeit, denn hierzulande müssen Internetseiten über ein Impressum verfügen. Darüber kannst du auf einen Blick feststellen, welcher Urheber sich hinter den Informationen verbirgt und so im besten Fall Fake News erkennen.

#4 Auch die URL gibt Hinweise

Will jemand nicht erkannt werden, kann es auch vorkommen, dass er Falschmeldungen im Design bekannter und vertrauenswürdiger Medienmarken verbreitet. In der Adresszeile deines Browsers fliegt solch ein Schwindel aber gerne auch auf.

Unterscheidet sich die URL zum Beispiel durch einen zusätzlichen Bindestrich oder eine andere Endung wie „.net“ vom Original, solltest du Vorsicht walten lassen.

#5 Diese Online-Tools helfen, Fake News zu erkennen

Lassen sich die genannten Methoden nicht anwenden, greif auf Online-Tools zurück. Über deinen Browser kannst du beispielsweise mit Hilfe verschiedener Plugins Seiten scannen und analysieren lassen.

Programme wie NewsGuard prüfen gegenwärtig zwar nur englischsprachige Inhalte, dieses Tool zumindest soll laut Meedia bald aber auch auf deutsche Nachrichtenportale anwendbar sein.

Das funktioniert folgendermaßen:

Hast du das Plugin in deinen Browser integriert, teilt dir eine kleines Symbol in der Kopfleiste mit, wie die Seite, auf der du dich befindest, bewertet wird. Bei Bedarf lässt es sich auch auf die Google-Suchergebnisse anwenden.

Auf Medienseiten wie Russia Today, die für Fake News bekannt sind, erhältst du dementsprechend folgenden Warnung: „Proceed with caution: This website severely violates basic standards of credibility and transparency.“ Gemessen wird dies an neun journalistischen Kriterien, nach denen sich die Analysten hinter dem Plugin richten.

Neben NewsGuard gibt es noch weitere ähnliche Tools, um Fake News zu erkennen:

  • Hoaxsearch
  • Fake News Check
  • TrustedNews
  • Official Media Bias Fact Check Icon (MBFC)

Um mit diesen Tools richtig umzugehen, schau sie dir einzeln genau an. Sie stellen nicht zwingend einen Generaldetektor für Falschmeldungen dar, sondern können zum Teil nur sehr gezielt Inhalte im Netz prüfen. Dennoch sind sie ein guter Start, um Fake News auf die Schliche zu kommen.

Fazit: Trau deiner Umwelt nicht uneingeschränkt

Es wird immer wichtiger, in der Lage zu sein, Fake News zu erkennen. Keinesfalls solltest du blind auf alle Aussagen vertrauen, die dir im Netz begegnen. Für Viele scheinen Meinungen nämlich immer öfter mehr zu zählen als klare Fakten, daher verkaufen sie ihre Interpretation der Wahrheit oft als gegeben und richtig.

Zum Glück lassen sich Fake News aber an speziellen Merkmalen festmachen. Sollte dies mal nicht funktionieren, stehen dir zusätzliche Tools zur Verfügung, die kursierende Informationen bewerten und einstufen.

Wie leicht Menschen auf Fake News hereinfallen, zeigen zahlrieche Fälle. Beispielsweise schien es für Millionen glaubhaft, als Bill Clinton auf Facebook zum Serienmörder erklärt wurde. Inzwischen gehen soziale Medien wie WhatsApp und Facebook eigenständig gegen Fake News vor.

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