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Handy ausschalten: Experten raten zu überraschender Regel

Daran, das Smartphones auch mal zu deaktivieren, denken viele kaum. Tatsächlich ist die Routine aber unerlässlich – und zwar für Akku und Sicherheit.

Person mit einem iPhone in der Hand.
© Farknot Architect - stock.adobe.com

Smartphone-Trick: So einfach verbessert ihr euer W-LAN

Es nervt ziemlich, wenn man schnell was am Handy nachgucken will und das WLAN hakt. Wir verraten euch einen Trick, mit dem ihr die Verbindung in Nullkommanichts verbessert.

Dein Telefon läuft höchstwahrscheinlich im Dauerbetrieb. Du lädst es dann auf, wenn der Strom knapp wird. Doch das Handy auszuschalten, kommt eher selten vor. Dabei empfiehlt inzwischen selbst der US-amerikanische Auslandsgeheimdienst NSA genau das. Und zwar in einer ganz bestimmten Häufigkeit

Handy ausschalten: So oft solltest du es wirklich tun

Dass es generell ratsam ist, das Handy auszuschalten, ist keine neue Information. Dass es nötig ist, um nicht nur den Handy-Akku zu schonen, sondern auch, um die Daten auf dem Gerät zu schützen, wissen viele allerdings nicht. Immerhin sammeln sich im Laufe der Zeit zahlreiche Daten über dich auf dem kleinen Gerät. Diese machen es Angreifern besonders leicht, an dein Geld oder andere dir wichtige Dinge zu kommen.

Geht es nach NSA-Expert*innen, gibt es also eine sehr klare Antwort darauf, wie oft du das Handy ausschalten solltest: einmal pro Woche. Den vom Geheimdienst veröffentlichten „Mobile Device Best Practices“ zufolge hat die besondere Routine für den regelmäßigen Handy-Neustart auch einen sehr guten Grund.

Dein Gerät aus- und wieder anzumachen, kann Hacker daran hindern, Daten von deinem Smartphone zu stehlen. Das Installieren von Malware sowie Zero-Klick-Exploits (Ausführung von Schadsoftware ohne Nutzer*innen-Interaktion) lassen sich so zum Beispiel vermeiden.

Der wöchentliche Neustart zwingt zudem selbst erfahrene Angreifer, härter und länger daran zu arbeiten, an deine Informationen zu kommen. „Hierbei geht es vor allem darum, den schädlichen Akteuren Kosten aufzuhalsen“, erklärt Neal Ziring, technischer Direktor des Cybersecurity Direktorats der NSA.

Das eigentliche Problem bei der Handy-Sicherheit

Hacker wissen, dass viele Nutzer*innen ihr Handy nicht ausschalten, sondern es stattdessen mit stetigen Aufladezyklen am Leben erhalten. Also haben sie sich darauf ausgerichtet, mobile Malware einzuschleusen, die im Speicher der Geräte läuft. Zumindest gibt es laut Forbes keinen Grund mehr, Software zu programmieren, die einen Handy-Neustart überlebt, wenn niemand mehr sein Telefon rebootet.

Da der Vorgang, das eigene Handy auszuschalten, aber nur wenige Minuten dauert, keine technische Befähigung verlangt und Bedrohungen vom Smartphonespeicher fernhalten kann, lohnt sich der Trick umso mehr.

Achtung: Einen Fehler solltet du vermeiden beim Handy ausschalten

Öfter mal Handy ausschalten: Es gibt weitere gute Gründe

Neben dem Schutz deiner Privatsphäre lohnt es sich aber auch von technischer Seite, regelmäßig das Handy auszuschalten. Selbst wenn dir einmal pro Woche zu häufig ist. Ein Handy-Neustart sorgt nämlich für frischen Wind im System. Langfristig betrachtet ist es sogar ein Fehler, komplett darauf zu verzichten. Am Ende leidet nämlich nicht nur dein Akku darunter, das Gerät wird auch insgesamt langsamer und schwer zu handhaben.

Tipp: Ist das Handy erst einmal deaktiviert, lass es mindestens eine Minute ruhen, bevor du es wieder anmachst. Das zumindest rät Reader’s Digest.

Mindestens 3 Gründe sprechen für den Handy-Neustart:

  • Er erhält den Speicher
  • Er verhindert Abstürze
  • Dein Handy läuft weicher

Durch den Handy-Neustart werden unter anderem Apps und Prozesse geschlossen, die im Hintergrund laufen und dein Gerät verlangsamen. Falls du tatsächlich nicht dazu kommst, dein Handy auszuschalten, kannst du diese Apps zumindest einfach komplett schließen.

Auch Codeschnipsel, die durch Updates, Apps, geladene Seiten etc. hinzugefügt oder entfernt werden und das Betriebssystem behindern, können durch einen Handy-Neustart eliminiert werden.

Wann solltest du ganz generell dein Handy ausschalten?

Eigentlich kannst du dein Smartphone immer gebrauchen, deswegen ist es schwierig den richtigen Zeitpunkt für die Ruhephase zu finde. Zwei gute Momente, zu denen du dein Handy ausschalten kannst, wären zum Beispiel während der Nacht oder während du dein Handy auflädst.

Weitere Tipps, um das Handy lange am Leben zu halten

Wer darüber hinaus noch weiter an einem langfristigen Einsatz seines Mobiltelefons interessiert ist, kann sich auch die folgenden Hinweise zu Herzen nehmen. Sie helfen zusätzlich in Sachen Sicherheit und Akkulebenszyklus.

#2 Sei kein Update-Muffel

Ebenfalls von größter Wichtigkeit ist es, die regelmäßigen Softwareupdates auch schnellstmöglich zu laden. Auch wenn das einen Moment deiner Zeit in Anspruch nehmen kann, solltest du es nicht aufschieben. Für Android-Handys gibt es beispielsweise monatliche Aktualisierungen, die nur für die Sicherheit deines Systems gedacht sind.

Auch spontanere Aktualisierungen können anstehen, wenn Sicherheitsexpert*innen bei Google oder Apple eine Schwachstelle identifiziert haben. Über solche Fälle berichten wir auch regelmäßig.

Wenn du dein Gerät also pfleglich behandelst, sicherst du dich immer vor den neusten Angriffsmethoden ab und bist von vornherein vor Hacking gut gewappnet.

#3 Verwende keine fremden Ladekabel

Cyberkriminelle haben inzwischen Mittel und Wege gefunden, selbst beim Laden des Handys Malware zu installieren. Dazu dienen verseuchte Ladekabel, die etwa an öffentlichen Orten wie Flughäfen und Cafés „vergessen“ werden und nur auf leichtsinnige Benutzer*innen warten. Zudem gibt es an besagten Orten auch immer häufiger öffentliche Ladestationen zum Handy laden, von denen auch das FBI in Gänze abrät.

Auch Ladekabel, die du etwa bei einer Werbeaktion geschenkt bekommst, solltest du besser nicht nutzen. Führe im Optimalfall stets dein eigens Kabel inklusive Netzstecker mit. Für mehr Flexibilität kannst du auch eine Powerbank verwenden.

Quellen: APNews (Associated Press), Reader’s Digest, eigene Recherche

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