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Aus für iTAN & smsTAN: Stiftung Warentest empfiehlt jetzt diese 5 TAN-Verfahren

Erst musste die iTAN-Liste dran glauben, jetzt die smsTAN, zumindest bei einigen Sparkassen. Welche TAN-Verfahren sind überhaupt noch so sicher, dass sie bleiben, fragt man sich. Stiftung Warentest weiß die Antwort.

Eine Frau macht Online-Banking per Girocard und Handy.
Seit dem 14. September 2019 ist iTAN Geschichte. Gott sei Dank gibt es viele alternative TAN-Verfahren. Diese fünf empfiehlt die Stiftung Warentest. Foto: iStock

Beim Online-Banking ist 2019 einiges los. Erst wurden die iTAN-Zettel für unsicher erklärt und sind seit dem 14. September abgeschafft, jetzt ist bei einigen Sparkassenfilialen die smsTAN dran. Kunden müssen ihre Zahlungsmethoden ändern, um online Überweisungen überhaupt noch zu tätigen. Zum Glück gibt es einige Alternativen, von AppTAN bis QR-TAN. Doch welche TAN-Verfahren sind wirklich sicher und empfehlenswert? Stiftung Warentest hat den Test gemacht.

Aus für iTAN und smsTAN: Das sind die sichersten Alternativen

Banken setzen die verschiedensten TAN-Verfahren ein, um ihren Kunden Sicherheit zu bieten. Doch seitdem Betrüger und Hacker immer neue Wege finden, an fremde Daten und fremdes Geld zu kommen, ist sicher häufig nicht mehr sicher. Weil die iTAN-Zettel und smsTANs die Standards nicht mehr erfüllen können, werden sie abgeschafft. Was bleibt, sind unzählige Alternativen. Stiftung Warentest weiß, welche davon die besten sind.

#1 pushTAN beziehungsweise AppTAN

Neben der smsTAN ist das pushTAN-Verfahren am verbreitetsten. Es ist auch bekannt unter dem Namen TAN2Go. Das funktioniert so:

  1. Banking-App des Kreditinstituts auf dem Handy installieren.
  2. pushTAN-App des Kreditinstituts installieren, aktivieren und per Passwort schützen.
  3. Für jede Überweisung über die App eine pushTAN generieren und wie gewohnt während des Transaktionsprozesses eingeben.

Die Sicherheit laut Warentest: Hoch. Die Apps laufen unabhängig voneinander, wird eine geknackt, ist die andere noch safe.

Weitere Vorteile: Transaktionen können über dasselbe Smartphone getätigt werden, einfache Handhabung.

#2 chipTAN

Ein TAN-Verfahren für alle, die ihr Smartphone nicht fürs Online-Banking nutzen wollen. Das funktioniert so:

  1. TAN-Generator bei der Bank oder im Handel kaufen.
  2. Girocard für das Verfahren registrieren lassen.
  3. TAN auf dem TAN-Generator erzeugen.

Die Sicherheit laut Warentest: Sehr hoch. Wer den TAN-Generator nicht in die Finger kriegt, wird schwerlich Transaktionen tätigen können.

Weitere Vorteile: Handy nicht von Nöten, komfortable Handhabung.

#3 photoTAN

Das funktioniert ähnlich wie beim chipTAN-Verfahren:

  1. Lesegerät anschaffen oder Smartphone mit photoTAN-App des Kreditinstituts nutzen.
  2. Überweisungsdaten am Computer eingeben, daraus wird eine farbige Grafik erzeugt.
  3. Grafik mit dem Lesegerät oder dem Smartphone scannen, um Transaktion zu bestätigen.

Die Sicherheit laut Warentest: Sehr hoch mit speziellem Lesegerät. Wie beim chipTAN ist das zusätzliche Lesegerät ein Pluspunkt für die Sicherheit. Hoch mit dem Smartphone. Das Handy bietet doch noch einige Angriffspunkte.

Weitere Vorteile: Wer das Lesegerät nutzt, braucht sein Handy nicht, einfacher Scanvorgang.

#4 BestSign

BestSign ist das TAN-Verfahren, das zum Beispiel Postbank-Kunden nutzen können. Es funktioniert mit einem Lesegerät, das von der Sicherheitsfirma Seal One entwickelt wurde:

  1. Lesegerät von Seal One über die Bank oder im Handel besorgen.
  2. Gerät per Bluetooth oder USB mit dem Computer verbinden.
  3. Transaktionen per Knopfdruck, Fingerabdruck, Face ID oder Passwort bestätigen.

Die Sicherheit laut Warentest: Sehr hoch beim Online-Banking. Hoch beim Mobile-Banking. Es wird keine sichtbare TAN erzeugt, was gut vor Hackern schützen soll.

Weitere Vorteile: Verschiedenste Möglichkeiten zur Bestätigung von Aufträgen, Face ID, Finger- und Knopfdruck hat die Konkurrenz jedenfalls nicht zu bieten.

#5 QR-TAN

Ein nicht besonders verbreitetes Verfahren, das zum Beispiel Kunden der 1822direkt-Bank zur Verfügung steht. Es funktioniert ähnlich wie photoTAN:

  1. QR-TAN-App des Kreditinstituts auf dem Handy installieren.
  2. TAN-Generator bei dem Kreditinstitut der im Handel kaufen.
  3. Überweisungsdaten am Computer eingeben.
  4. QR-Code über das Smartphone am PC scannen, um eine TAN zu generieren und die Transaktion zu bestätigen.

Die Sicherheit laut Warentest: Sehr hoch. QR-TAN-App läuft unabhängig vom TAN-Generator.

Weitere Vorteile: Einfache Handhabung. Gut für unterwegs geeignet, weil vollständig ausgefüllte Überweisungsmaske nach Auslesen des Codes automatisch geöffnet wird.

Nicht verzweifeln: Es gibt alternative TAN-Verfahren

Bald müssen wir uns vom TAN-Zettel verabschieden und auch das smsTAN-Verfahren wird nach und nach eingestellt. Hast du bisher smsTAN oder iTAN genutzt, musst du dich über das baldige Aus der TAN-Verfahren nicht ärgern. Schließlich gibt es gute und vor allem sicherere Alternativen. Übrigens kannst du auch per PayPal Geld senden.

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