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Kaum bekannte Gefahr: Diese Geräte solltest du nie an Mehrfachsteckdosen anschließen

Die langen Steckdosenleisten sind äußerst praktisch. Viele wissen allerdings nicht, was bei ihrer Nutzung zu beachten ist.

Mehrfachsteckdose mit verschiedenen Geräten
© mpix-foto - stock.adobe.com

Energie sparen: Diese Mythen sind nicht wahr!

Gerade in der Energiekrise ist Strom sparen wichtiger denn je. Viele der weitverbreiteten Maßnahmen entpuppen sich jedoch nach einiger Zeit als Mythos.

Ein bekanntes Problem: Du hast nur eine Steckdose in der Nähe, aber mehrere Geräte, die Strom benötigen. Eine Mehrfachsteckdose, egal ob mit Schalter oder ohne, kann da Abhilfe schaffen. Vorsicht ist dabei allerdings geboten. Denn die unsachgemäße Nutzung geht mit Risiken einher. So erhöht sich die Brandgefahr drastisch, wenn du gewisse Regeln nicht befolgst.

Mehrfachsteckdose: Darum besteht Brandgefahr

Mehrfachsteckdosen sind mit einem äußerst wichtigen Hinweis beschriftet. Der Hersteller macht in der Regel nämlich Angaben zur maximalen Leistung des jeweiligen Modells. Bei herkömmlichen Steckdosen sind das 3.000 bis 3.500 Watt, wie unter anderem Focus berichtet.

Die entsprechende Information findest du auf der Steckdose, beispielsweise neben dem roten Ein-und Ausschaltknopf. Wenn du diese Watt-Zahl nicht überschreitest, bist du grundsätzlich auf der sicheren Seite. Es gibt aber noch weitere Details, die wichtig im Umgang damit sind.

Auf was muss man bei einer Mehrfachsteckdose noch achten?

Je nachdem, wo du die Mehrfachsteckdose einsetzen möchtest, solltest du auf die Schutzart achten. Sie wird Connect zufolge durch einen zweistelligen IP-Code angezeigt. Dabei gibt die erste Ziffer aus, wie stark der Schutz gegen Fremdkörper und Berührung ist (0 bedeutet „gar kein Schutz“ und 6 bedeutet „staubdicht und vollständiger Berührungsschutz“). Die zweite Ziffer gibt dagegen der Schutz vor Wasser an (0 bedeutet „gar kein Schutz“ und 9 bedeutet „Schutz sogar bei Hochdruck- und Dampfstrahlern“).

Für normale Innenräume reicht damit in der Regel IP20 aus. In Nassräumen, wie dem Bad, oder der Küche, sowie dem Garten oder dem Balkon ist dagegen mindestens IP44 ratsam, heißt es weiter.

Weitere wichtige Details:

  • Eingebauter Überspannungsschutz (sichert Geräte wie einen Fernseher bei Gewitter und Blitzeinschlägen)
  • Kindersicherung (sofern Kinder im Haushalt leben)
  • TÜV-Siegel, CE- und GS-Zeichen mit Angabe der Prüfstelle (nur entsprechend versehene Geräte dürfen auch in Deutschland verkauft werden)

Immer nur eine Mehrfachsteckdose benutzen

Nicht nur die genannten Merkmale einer Mehrfachsteckdose haben Einfluss auf ihre Sicherheit. Wer die Geräte nämlich hintereinander schaltet und als eine Art Verlängerungskabel verwendet, erhöht ebenfalls die Brandgefahr. Das Problem: Die Belastung addiert sich dadurch schnell zu einem zu hohen Gesamtwert. Eine Überlastung ist entsprechend schneller möglich.

Nicht an der Qualität der Mehrfachsteckdose sparen

Ebenfalls dringend abzuraten, ist von der Verwendung alter Exemplare, die aktuelle Sicherheitsstandards nicht mehr erfüllen. Außerdem nimmt die Qualität der Leitungen mit der Zeit ab. Gleiches gilt beim Neukauf von Billigprodukten aus dem Ausland. Diese verfügen nur selten über das notwendige Prüfsiegel (siehe oben).

Diese Arten an Geräten gibt es:

Welche Geräte dürfen nicht an die Mehrfachsteckdose?

Dem Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg zufolge gibt es aufgrund der möglichen Überlastung spezielle Geräte, die aus Sicherheitsgründen in keinem Fall an eine der praktischen Leisten angeschlossen werden sollten.

Diese Geräte gehören nicht an eine Mehrfachsteckdose:

  • Heizlüfter
  • Waschmaschinen
  • Wäschetrockner
  • Geschirrspüler
  • Haushaltgrills

So habe allein ein Heizlüfter bereits eine Leistung von 1.500 bis 2.000 Watt. Das Überschreiten der genannten Grenze von maximal 3.500 Watt ist beim Anschließen weiterer Gerätschaften schnell und sicher erreicht, was die Brandgefahr am Ende wiederum steigert.

Maximale Anzahl anzuschließender Geräte berechnen

Bist du dir bei anderen als den oben genannten Geräten nicht sicher, ob sie alle an die Steckdosenleiste gehören, schau dir im Zweifelsfall die Wattzahlen der angeschlossenen Geräte an und addiere diese einfach. Überschreitet die Summe die maximale Leistung deiner Mehrfachsteckdose, müssen sie voneinander getrennt angeschlossen werden.

Quellen: Focus, Connect, Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg

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