Kurz mal auf das Handy geschaut und schon ist man aus Versehen dem Vordermann auf die Stoßstange gefahren. Viele Unfälle geschehen tatsächlich, weil Autofahrer das Handy am Steuer verwenden, was in Deutschland strikt verboten ist. Allerdings lässt sich die Zahl der Unfälle, die durch das Smartphone entstanden sind, nur schwer ermitteln. Kaum einer würde freiwillig zugeben, dass er am Handy hing, als der Unfall passierte. Eine neue Technologie soll diese Missetäter nun entlarven.
Handy am Steuer: Diese Blitzer sollen Fahrer abschrecken
Um die Verantwortlichen zu enttarnen, die durch die Nutzung ihres Handys am Steuer einen Verkehrsunfall verursacht haben, sollen nun spezielle Blitzer eingesetzt werden. In den Niederlanden werden diese Blitzer bereits eingesetzt, die es möglich machen Fahrer mit dem Smartphone am Steuer zu entlarven. Durch eine Künstliche Intelligenz (KI) wurde der Kamera beigebracht zu erkennen, ob ein Autofahrer mit einem elektronischen Gerät in der Hand fährt, heißt es von der niederländischen Polizei.
Trifft dieses Szenario zu, schießt die Kamera ein Blitzerfoto von Autofahrer und Fahrzeugkennzeichen. Im Nachhinein müssen Beamte die Fotos durchgehen und beurteilen, ob es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit handelt. Wurde jemand tatsächlich mit dem Handy am Steuer erwischt, muss er 240 Euro Geldbuße zahlen. Aber nicht nur Smartphones werden abgestraft, auch die Nutzung von Tablet oder Navigationssystem während der Autofahrt.
Geldbußen können Menschenleben nicht ausgleichen
In Deutschland sind aktuell noch folgende Geldbußen fällig, wenn du mit dem Handy am Steuer erwischt wirst:
- Handy am Steuer erwischt: 100 Euro und ein Punkt in Flensburg
- Handy am Steuer mit einer Gefährdung: 150 Euro, zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot
- Handy am Steuer mit Sachbeschädigung: 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot
Die Blitzerfotos, die durch eine KI erzeugt werden, sollen dazu beitragen, dass Autofahrer ihre volle Aufmerksamkeit auf den Verkehr richten. Ihnen muss bewusst werden, dass jegliche Form von Ablenkung auch lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen kann.
Um Datenschutz müssten sich Autofahrer keine Sorge machen. Alle Blitzerfotos, auf denen keine Ordnungswidrigkeit zu sehen ist, werden gelöscht. Bei den smarten Kameras wurde auf eine Gesichtserkennung verzichtet. In den Niederlanden sind erst zwei dieser Blitzer im Einsatz.
Wenn du dir noch unsicher bist, wie du das Handy am Steuer verwenden darfst, solltest du dir diese sieben Fehler mit dem Smartphone im Auto noch einmal durchlesen. Bist du kein Autofahrer, nutzt aber dein Handy auf dem Arbeitsweg? Das kann ebenfall Folgen haben.
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