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Autokauf: Smartphone ist wichtiger als die Automarke

Soll es beim Autokauf ein Volkswagen, Audi, Mercedes, Ford, Opel, BMW oder eine andere Marke sein? Ganz egal, solange das eigene Smartphone unterstützt wird.

Smartphone-Kompatibilität ist vielen deutschen Verbrauchern beim Autokauf wichtig Foto:

Eine aktuelle Studie belegt: Viele Menschen achten in Deutschland beim Autokauf darauf, ob das Modell kompatibel mit dem eigenen Smartphone ist. In einer Umfrage unter 1.003 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom gaben 69 Prozent der Befragten im Januar 2021 an, dass sie es für sehr wichtig oder eher wichtig halten, ob die Benutzeroberfläche des Wagens mit dem genutzten iPhone oder Android-Gerät kompatibel ist. 2019 waren es noch 62 Prozent, ein Jahr zuvor sogar nur 55 Prozent.

Auf eine Smartphone-Kompatibilität achten demnach in der Altersgruppe bis 29 Jahre vier von fünf Befragte (80 Prozent); bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 78 Prozent. Im Gegensatz dazu legen nur 65 Prozent der Befragten Wert auf die Automarke. „Das Smartphone ist für viele Menschen zentral für die Organisation ihres Alltags“, erklärt Dr. Christopher Meinecke, Leiter Digitale Transformation beim Bitkom. Wer etwa seine Kontakte auf dem Smartphone gespeichert habe, wolle „diese auch unkompliziert im Auto nutzen“. Für alle Automobilhersteller gelte: „Der Software kommt eine immer größere Bedeutung zu. Nicht nur bei der Steuerung des Fahrzeugs, sondern auch bei der Interaktion mit den Mitfahrenden.“

Darauf achten Käufer besonders

So wichtig das Smartphone den Verbrauchern auch sein mag, gibt es klassischere Kriterien, die beim Autokauf noch viel entscheidender sind. 98 Prozent achten demnach auf die Sicherheit eines Wagens, 92 Prozent auf den Komfort und 90 Prozent auf den Anschaffungspreis. 89 Prozent der Befragten legen besonderen Wert auf Umwelteigenschaften – darunter der Verbrauch. 79 Prozent achten noch darauf, ob der Wagen einen Elektro- oder Verbrennungsmotor besitzt und für 75 Prozent liegt das Design vor der Motorleistung (71 Prozent). Staatliche Förderung beziehen 64 Prozent in ihre Kaufentscheidung mit ein.

Auch im Bereich der digitalen Technologien sind Käufern mehrere Punkte besonders wichtig. Auf integrierte Navigationssysteme achten 87 Prozent und Assistenzsysteme wie Stauassistenten oder Einparkhilfen sind 84 Prozent wichtig. Etwa drei Viertel (76 Prozent) setzen auf Dienste auf der Grundlage von Fahrzeugdaten, 63 Prozent jeweils auf Updates der Fahrzeugsoftware ohne Werkstattbesuch und Car-to-Car-Kommunikation. Ein Internetzugang im Wagen ist 58 Prozent wichtig. 37 Prozent geben sich zukunftssicher, indem sie darauf achten, dass das Auto eine Verfügbarkeit für Technologien rund um automatisiertes Fahren bietet.

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