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Wasserstoff-Tankstellen: Wo du sie findest und wie sie funktionieren

Ein einfaches Prinzip, welches in ähnlicher Form auch auf Verbrenner zutrifft: Willst du Wasserstoff tanken, so benötigst du zumindest erstmal eine Wasserstoff-Tankstelle. Wo du sie findest, erklären wir.

Wasserstoffauto
© Getty Images/audioundwerbung

Wie funktioniert ein Wasserstoffauto?

Das ist die Funktionsweise eines Wasserstoffautos.

Immer mehr Autofahrer:innen wollen in der Zukunft auf umweltschädigende Verbrennungsmotoren verzichten und gucken sich dabei eifrig nach Alternativen um. Diese findet man einerseits in den sportlichen E-Flitzern, die neben Tesla mittlerweile auch altbewährte Autobauer in Deutschland anbieten, aber auch in den mit Wasserstoff betriebenen Modellen diverser Hersteller. Dabei stellt sich jedoch häufig die Frage: Wo kann ich überhaupt Wasserstoff tanken? Gibt es Wasserstoff-Tankstellen und wenn ja, wo befinden sich diese? Wir klären dich auf.

Wasserstoff tanken: So funktionieren Wasserstoff-Tankstellen

Grundlegend ist das Befüllen deiner Tankladung an einer Wasserstoff-Tankstelle nicht viel umständlicher oder anders, als es bei einem Benzin- oder Diesel-betriebenen Wagen der Fall wäre. Du öffnest zuerst den Tankdeckel, entfernst eine zum Schutz dienende Verkleidung, greifst zur ebenfalls sehr ähnlichen Tankpistole und schließt sie an der vorhergesehen Vorrichtung an deinem Wasserstoffauto an. Rastet diese ein, so musst du nur noch den grünen Knopf auf der Station drücken. Anschließend leuchtet eine Lampe auf oder ein Geräusch ertönt und die Tankanlage sendet einige Teststöße aus, ehe sie den eigentlichen Tankvorgang beginnt.

Auf einer Wasserstoff-Tankstelle geht es für üblich sogar noch etwas lauter zu, als du es vielleicht von einer handelsüblichen gewohnt bist. Daran ist primär der Druck von bis zu 700 bar schuld, den die Station durch die Luke deines Wagens jagt. Doch kein Grund zur Panik: Das ist ganz normal und ungefährlich. Solltest du doch Bedenken haben, so kannst du den Vorgang jederzeit per Drücken auf den roten Knopf beenden. Tust du dies nicht, endet der Tankvorgang nach einiger zeit auch automatisch, sollte der Tank voll sein. Nur noch die Pistole entfernen, Klappe zu und fertig: Du hast dein Wasserstoffauto so unkompliziert vollgetankt, wie einen Benziner oder Diesel. Die Dauer beträgt dabei zwischen verkraftbaren drei bis fünf Minuten.

Auch der obligatorische Bezahlvorgang funktioniert an Wasserstoff-Tankstellen ähnlich, wie du es von einer gewöhnlichen Zapfsäule kennst. Dabei sind die Preise zumindest gegenüber den mit Benzin betriebenen Autos nicht großartig unterschiedlich: Für ein Kilogramm Wasserstoff, das du tanken willst, zahlst du etwa 9,50 Euro. Damit schafft das handelsübliche Wasserstoffauto rund 100 Kilometer, sein Tank fasst je nach Modell zwischen vier bis fünf Kilogramm.

Doch während du an einer Tankstelle, die Benzin und Diesel verkauft, noch Bar oder mit EC-Karte bezahlst, hast du für die Zahlung an Wasserstoff-Tankstellen eine sogenannte H2-Live-Card, über die du die Rechnung später postalisch oder digital zugesendet bekommst. Alternativ kannst du auch ein SEPA-Mandat einrichten. Der Besuch der Kasse bleibt dir so zumindest erspart.

Wasserstoff-Tankstellen: Wie du sie ganz einfach findest

Es ist möglicherweise gar nicht einmal so einfach, eine der mittlerweile knapp 100 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland(Stand: 2021) ausfindig zu machen. Auf der anderen Seite ist es aber auch kein Hexenwerk, wenn du erst einmal weißt, wie du dabei vorgehen musst. Aufgrund der (noch) begrenzten Anzahl an Möglichkeiten, Wasserstoff zu tanken, solltest du bei langen Strecken gut planen, wann du das nächste mal an einer solchen vorbeikommst. Dabei helfen dir glücklicherweise entsprechende Karten und Planer.

Zumindest in der Theorie sieht es ganz gut aus, mit den Wasserstoff-Tankstellen: Immer mehr von ihnen sprießen aus dem Boden und weitere Stationen sollen in bereits bestehende Tankstellen integriert werden, um so langsam aber sicher ein weitflächiges Netz über die gesamte Bundesregion zu spannen. Dabei sollen die Kosten natürlich möglichst gering gehalten werden, der Preis einer einzelnen Zapfsäule liegt nämlich derzeit laut Autozeitung.de noch bei rund 1,5 Millionen Euro in der Anschaffung.

Damit du auch garantiert immer dein Ziel erreichst, gibt es Live-Karten, die dir immer die nahesten Wasserstoff-Tankstellen in deiner Umgebung anzeigen, aber auch deutschland- und sogar europaweit funktionieren. Eine hervorragende Übersicht über bereits bestehende, wie auch geplante Wasserstoff-Tankstellen, liefert dir die Karte von H2 Mobility, welche sich auch hauptsächlich um den Ausbau und den Betrieb der Infrastruktur in und rund um Deutschland kümmert.

Wie sieht es im Vergleich zu Elektroautos aus?

Zumindest, was das Thema Tanken betrifft, haben Elektroautos aktuell noch die Nase vorn. Mit mehr als 12.000 verfügbaren Tankstellen in ganz Deutschland dürfte es dir wesentlich leichter fallen, eine solche zu finden. Auch der Preis schlägt nicht so stark zu Buche, wie es bei einem Wasserstoffauto der Fall ist.

Dennoch hat der Stromer auch ganz klare Nachteile gegenüber einem Brennstoffzellen-betriebenen Wagen. Wer das Duell Wasserstoffauto vs. Elektroauto gewinnt, verraten wir dir ebenfalls. Auf welche Vor- und Nachteile du außerdem bei einem Wasserstoffauto achten solltest, erklären wir dir hier.

Quelle: Autozeitung, EFahrer

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