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Bitcoin & Co: Darum hat die EZB-Präsidentin keine Kryptos

Der Bitcoin erhält in letzter Zeit eine Menge Kritik. Ihr schließt sich auch die EZB-Präsidentin Christine Lagarde an.

Christine Lagarde
© Getty Images/Jakub Porzycki/NurPhoto/Horacio Villalobos [M]

Gemeinsam mit den US-Börsen haben auch unzählige Kryptowährungen im Laufe der vergangenen Monate immens an Wert verloren. Der Unterschied zwischen Vermögenswerten wie Aktien, Rohstoffen und dergleichen gegenüber Kryptos wie dem Bitcoin ist die Tatsache, dass letzteren kein „reales“ Gut Sicherheit bietet. EZB-Chefin Lagarde sieht darin ein Problem.

Bitcoin & Co. lösen Sorgen aus

Im niederländischen Fernsehen erklärte die Juristin sie mache sich Sorgen um Menschen, die in Kryptowährungen investieren. Sie würden die Risiken nicht verstehen. Sie sorge sich um jene, „die alles verlieren und schrecklich enttäuscht sein werden“. Daher glaube Lagarde, die digitalen Assets sollten reguliert werden.

Die Befürchtungen der EZB-Präsidentin sind nicht ganz unbegründet. Immerhin hat etwa der Bitcoin seit Jahresanfang rund 35 Prozent an Wert verloren – und noch scheint kein Ende in Sicht. Auch hat die 66-Jährige ein gewisses Eigeninteresse an stärkeren Regularien. Denn auch einer ihrer Söhne investiere in Kryptos, entgegen ihres Rats. Sie selbst halte sich davon fern, da „ich das, was ich predige, auch praktizieren möchte“, zitiert Bloomberg.

Zentralbank steht hinter Digital-Euro

„Meine sehr nüchterne Einschätzung ist, dass Kryptowährungen nichts wert sind, dass sie auf nichts basieren, dass es keinen zugrunde liegenden Vermögenswert gibt, der als Sicherheitsanker fungiert“, erklärte Lagarde skeptisch. Anders sehe sie aber wiederum den von der Europäischen Zentralbank geplanten Digital-Euro.

„An dem Tag, an dem wir die digitale Währung der Zentralbank herausbringen, einen digitalen Euro, werde ich garantieren, dass die Zentralbank dahinter steht, und ich denke, dass sie sich stark von vielen dieser Dinge unterscheidet.“

Christine Lagarde

Quelle: Bloomberg

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