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Hüte dich beim Onlinebezahlen bei Paypal und Co. vor einer bestimmten Option

Wenn du online bezahlen möchtest, stehen dir mit PayPal, Klarna und Co. praktische Dienste zur Verfügung. Dort kannst du die Bezahlung zur Not auch aufschieben. Allerdings kann das große Risiken mit sich bringen.

Handy mit PayPal-Logo auf Tastatur liegend
Millionen Menschen nutzen ein PayPal-Konto. © imago images/ZUMA Wire

Schon vor Jahren haben sich zur Überweisung oder Kreditkarte auch Bezahldienste wie PayPal oder Klarna zum digitalen Shopping-Vergnügen hinzugesellt. Mit ihnen ist es so einfach und bequem wie noch nie, online zu bezahlen – zumal dir mittlerweile auch verschiedene Optionen zur Verfügung stehen. Zum Beispiel kannst du mit ihnen auch einfach später zahlen und trotzdem schon deine Ware erhalten. Finanzprofis warnen aber vor den Fallstricken.

Online bezahlen: Vorsicht vor „Buy now, pay later“ bei PayPal oder Klarna

Das Prinzip, mit dem du unter anderem bei PayPal später zahlen kannst, nennt sich „Buy now, pay later“ („jetzt kaufen, später bezahlen“) und damit kannst du einen Zahlungsaufschub durchführen, indem du auf Rechnung oder in Raten online bezahlst. PayPal, Klarna und andere Bezahldienstleister bieten dies an. Wie die Schufa berichtet, liegt dies besonders bei jungen Menschen im Trend.

Dies sei aber gefährlich: Schließlich würde es keine Risikoeinschätzung geben oder die Bezahlfristen können schnell vergessen werden – je mehr du in unterschiedlichen Shops einkaufst, umso wahrscheinlicher wird es. Dann drohen Mahngebühren, sogar Inkassoverfahren und negative Schufa-Einträge.

Da aber besonders junge Menschen über wenig Geld verfügen, kann sich das schnell zum Teufelskreis entwickeln: Die Schulden eines Monats werden im darauffolgenden getilgt, wodurch wieder neue entstehen.

Klarna liefert Statement

Klarna hat sich zu der Warnung geäußert und stellt klar: Man nehme in der Tat eine Einschätzung bei jedem Einkauf vor. Möchte jemand in Raten zahlen, führe man stets eine externe Kreditprüfung durch.

„Nur weil Klarna schnell, einfach und kundenfreundlich ist, heißt das nicht automatisch, dass dies garantiert sei oder Schulden begünstige. Wir möchten Menschen helfen, Geld zu sparen, über ihre Finanzen die Kontrolle zu behalten und verantwortungsbewusst einzukaufen.“

Statement von Klarna

Interessant: Noch Ende 2020 zählte Paypal 29,1 Millionen Kundinnen und Kunden in Deutschland, wie das Handelsblatt berichtete. Das ist ein Wachstum um 3,5 Million innerhalb nur eines Jahres sowie 70 Prozent im Vergleich zu fünf Jahren zuvor.

Unbedingt die Zinsen im Blick behalten

Das Online-Portal Finanztip berichtet zudem, dass beim Onlinebezahlen mit Raten weitere versteckte Kosten drohen. Diese erscheint auf dem ersten Blick ebenfalls sehr bequem:

Die Ware kaufen und sich bereits an ihr erfreuen, während man zum Beispiel bei PayPal später zahlt oder in kleineren Beträgen die Gesamtsumme abstottert. Das Problem des Zahlungsaufschubs sind jedoch anfallende Zinsen, die dann noch dazukommen – und die viele womöglich zunächst nicht auf dem Schirm haben. Bei Amazon Pay fällt ein effektiver Jahreszinssatz von 7,96 Prozent an, bei PayPal sind es schon 9,99 Prozent und bei Klarna sogar bis zu 14,79 Prozent.

Quellen: Finanztip, Schufa

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