In einer aktuellen Mitteilung hat Samsung angekündigt, eine Funktion zu bringen, die bisher nur in Forschungslaboren möglich war. Die neue Samsung Galaxy Watch soll nämlich erstmals in der Lage sein, den Nährstoffstatus des Körpers direkt am Handgelenk zu messen. Was bislang nach Alltags-Science-Fiction klang, wird mit einem Sensor zur Analyse von Antioxidantien nun Realität.
Samsung Galaxy Watch: Neue Funktion nach Jahren der Entwicklung
Kern der Innovation ist der sogenannte Antioxidantien-Index, der in wenigen Sekunden den Carotinoidwert einer Person ermittelt. Diese Stoffe gelten als wichtige Marker für die Ernährung, da sie unter anderem den Obst- und Gemüsekonsum widerspiegeln. Laut Samsung genügt dabei schon ein kurzer Daumenscan auf der Samsung Galaxy Watch, um den Wert zu bestimmen. Der Konzern bezeichnet das Verfahren als den „ersten messbaren Nährwertindex“, der je in eine Smartwatch integriert wurde.
Dabei hatte der Konzern es zwar schon 2018 ermöglicht, Schritte, Kalorien und Herzfrequenz zu messen. Der Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit blieb jedoch weitgehend unberücksichtigt. Mit dem neuen Sensor will das Unternehmen diese Lücke nach mehreren Jahren der Entwicklung endlich schließen. Laut Dr. Hyojee Joung von der Seoul National University, der an der Forschung beteiligt war, spielt die Messung antioxidativer Stoffe eine zentrale Rolle im Kampf gegen altersbedingte Erkrankungen. „Wird die antioxidative Behandlung vernachlässigt, reichern sich reaktive Sauerstoffspezies im Körper an“, erklärt er in der Mitteilung. Das könne langfristig zu Herzkrankheiten, Diabetes oder Krebs führen.
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7 Jahre zu richtigen Technologie
Die technische Umsetzung stellte die Entwickler*innen dabei allerdings vor große Herausforderungen. Die Messung der Carotinoidwerte erfolgt üblicherweise mit der sogenannten Raman-Spektroskopie – einer komplexen, laserbasierten Methode, die bisher nur in großen Laborgeräten zum Einsatz kam. Das Team musste also eine Lösung finden, diese Technik in einen winzigen Sensor zu integrieren, der in das Gehäuse der Samsung Galaxy Watch passt. Nach sieben Jahren Forschung gelang schließlich der Durchbruch.
Laut Samsung ist es die neue Sensoreinheit LEDs mit mehreren Wellenlängen in Kombination mit einem speziellen Photodetektor, die den Unterschied macht. Diese Bauweise soll nämlich präzise Ergebnisse bei minimalem Platzbedarf liefern. „Unser Durchbruch war die Integration der Reflexionsspektroskopie mit LEDs, wodurch wir die Technologie miniaturisieren und gleichzeitig ein hohes Maß an Genauigkeit beibehalten konnten“, sagt Entwickler Jinyoung Park aus dem Digital-Health-Team von Samsung Electronics.
Die neue Funktion der Samsung Galaxy Watch soll Nutzer*innen dabei helfen, die Qualität ihrer Ernährung besser zu verstehen und so langfristig einen Beitrag zu einem gesünderen Lebensstil leisten. Wenn sich die Technologie im Alltag bewährt, dürfte sie den Weg für eine neue Generation von Wearables ebnen, die nicht nur Daten sammeln, sondern echte Einblicke in die eigene Gesundheit geben.
Quelle: Samsung
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