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Archäologischer Fund: Forscher machen seltene Entdeckung in einem Palast – sein Besitzer war legendär

Die Archäologie ist auf der ganzen Welt aktiv, um die Vergangenheit verschiedener Länder zu erforschen. Das gilt auch für Georgien, wo im Kaukasus eine seltene Entdeckung gelang.

Ein Helm als archäologischer Fund (Symbolbild).
© IMAGO / Gennaro Leonardi

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Der neue archäologische Fund in Georgien ist vor allem deswegen signifikant, da er Stücke enthält, die normalerweise selten für lange Zeit unter der Erde überleben. Noch dazu wurden diese an einem besonderen Ort entdeckt, an dem sich die Geschichte Georgiens entscheidend veränderte.

Archäologischer Fund: Ein Hemd, aber nicht aus Leinen

Eigentlich wollten die Forschenden sich einem anderen archäologischen Fund, einem Palast in der Rustawi-Festung widmen. Diese befindet sich an ihrer Stelle im Südosten des Landes schon seit über einem Jahrtausend, und schützte durch ihre damals zentrale Position das Land vor Überfällen und Übernahmen durch fremde Herrscher*innen. Doch bei ihren Ausgrabungen an einer der Anlagen entdeckten sie im Boden einen Gegenstand aus Metall, wie Georgia Today berichtet.

Dabei handelt es sich, wie die Forschenden nach einer Untersuchung herausfanden, um ein Kettenhemd aus dem neunten oder zehnten Jahrhundert nach Christus. Diese Epoche, die zum Hochmittelalter zählt, gilt als besonders wechselhaft in der Geschichte der Region. Nicht nur die Festung Rustawi, sondern weite Landstriche wechselten häufig die Zugehörigkeit durch zahlreiche Eroberungszüge. Nach weiteren Recherchen kam auch noch ein Helm zu dem Kettenhemd dazu. Die ungewöhnliche Menge an erhaltenen Rüstungsgegenständen zeigt, dass hier vermutlich eine starke Militärpräsenz stationiert war.

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Dieser Herrscher war berühmt – für seine Niederlage

Ob das hilfreich war, muss hier allerdings offen bleiben. Der archäologische Fund weist auf die Bedeutung der Festung für die Kontrolle des Umlandes hin, doch gelang es den Georgiern nicht, sie zu halten. Im elften Jahrhundert erlitt Bagrat der IV., einer der bekanntesten Herrscher des Landes, jedoch hier eine vernichtende Niederlage gegen die angreifenden Seldschuken, ein türkischsprachiges Volk, das ursprünglich aus dem zentralasiatischen Raum stammte.

Kurz darauf etablierten die sunnitischen Muslime, deren Sprache später zum Namensgeber der Türkei werden sollte, ein riesiges Reich. Es umspannte einen großen Teil des Nahen Ostens, endete jedoch bei Rustawi. Den Georgiern gelang es in der Folge, mithilfe mehrerer erfolgreicher Kriegszüge das Gebiet wieder in ihre Hand zu bringen. Der archäologische Fund steht damit auch für die schweren Auseinandersetzungen der Gegend, infolge derer es dem kaukasischen Land gelang, seine Unabhängigkeit zu wahren.

Quellen: Georgia Today

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