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Neue Regel bei der Hauptuntersuchung: Sie betrifft Millionen Fahrer

Für die jährliche Hauptuntersuchung durch TÜV, Dekra und Co. soll es eine wichtige Änderung geben. Wann, ist allerdings noch unklar.

Mann klebt die HU-Plakette auf das Nummernschild
© Henry Schmitt - stock.adobe.com

Hauptuntersuchung: Neue TÜV-Pflicht kostet extra

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Die Hauptuntersuchung oder HU ist für viele Autofahrer*innen ein lästiges, aber notwendiges Übel. Um zur Erleichterung bei der Abfertigung beizutragen, plant das Bundesverkehrsministerium die Umstellung auf den digitalen HU-QR-Code. Obwohl die rechtliche Grundlage dafür steht, gibt es aber bereits erste Probleme.

Hauptuntersuchung: Das steckt hinter dem HU-QR-Code

Die geplante Kodierung soll künftig den schnellen Abruf amtlicher HU-Daten direkt beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ermöglichen – per Scan eines QR-Codes auf dem schriftlichen Prüfbericht der Hauptuntersuchung, wahlweise aber auch über die Webseite des KBA oder eine Applikation.

Der geplante Start am 16. September 2025 wurde jedoch kurzfristig verschoben, wie unter anderem der Verband des Kraftfahrzeug-Gewerbes unter Berufung auf eine Mitteilung des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) berichtete. Diese Abrufmöglichkeit wurde im Verkehrsblatt 6/2025 offiziell beschrieben.


Topaktuell


So soll es funktionieren

Auf dem HU-Prüfbericht soll künftig ein individueller QR-Code stehen, der Nutzer*innen nach dem Scan mit dem Handy direkt zu einer Abrufseite des KBA oder in eine dafür zur Verfügung gestellt App führt. Dort werden die zugehörigen Daten aus dem Zentralen Fahrzeugregister angezeigt. Zugriff erhalten ausschließlich Fahrzeughalter*innen oder von ihnen beauftragte Personen; der Link ist zudem individualisiert und nicht erratbar.

Der Abruf soll in das Ökosystem der i-Kfz-App und den digitalen Fahrzeugschein (DFZ) passen. Dabei handelt es sich um eine digitale Version der Zulassungsbescheinigung Teil I, die in der Anwendung bereitgestellt wird, wie das KBA erklärt. Die i-Kfz-App ist seit kurzem für Autofahrer verfügbar. Sie soll gleichzeitig dazu dienen, dass Nutzende „automatische Updates [erhalten], wie Erinnerungen an anstehende Hauptuntersuchungen, und […] sich somit nicht mehr selbst um die Terminverwaltung kümmern“ müssen, so Dr. Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, in einer offiziellen Pressemitteilung des Bundesministeriums für Verkehr.

Darum wurde der Start verschoben

Laut ZDK-Auskunft gegenüber Fachmedien hat das Verkehrsministerium den Produktivstart mit dem Ziel der Bündelung mit dem DFZ verschoben. Einen neuen Termin gibt es derzeit allerdings nicht. Das bedeutet für Prüfstützpunkte und Autofahrer*innen ändert sich vorerst nichts und es bleibt beim Papier.

Quellen: Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Mecklenburg-Vorpommern, Autoservicepraxis, Bundesministerium für Verkehr

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