Zwischen Aachen und Köln entsteht aktuell etwas, das Fahrer*innen bald öfter auf Autobahnen sehen werden: eine neue Gewichtskontrollstelle. Sie ist Teil eines bundesweiten Projekts der Autobahn GmbH und des Bundesamts für Logistik und Mobilität (BALM), das den Schwerlastverkehr auf deutschen Schnellstraßen effizienter überwachen soll.
Autobahn mit Gewichtskontrolle: Start auf der A4
Die erste Anlage dieser Art entsteht an der Rastanlage Rur-Scholle-Süd der A4 in Fahrtrichtung Köln. Sie wurde jetzt bei einer Vor-Ort-Besichtigung vorgestellt, wie das BALM in einer Pressemitteilung erklärt. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2026 geplant. Insgesamt sollen 16 solcher Gewichtskontrollstellen an Autobahnen im gesamten Bundesgebiet errichtet werden. Ziel ist es, überladene Lkw frühzeitig zu erkennen und damit sowohl die Straßeninfrastruktur als auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen zu schützen.
Die Aufgaben sind dabei klar verteilt: Die Autobahn GmbH kümmert sich um Planung, Bau und Betrieb der technischen Einrichtungen, während das Bundesministerium die eigentlichen Gewichtskontrollen durchführt. Besonders auf stark befahrenen Strecken wie der A4, über die täglich große Warenmengen aus Antwerpen und Rotterdam rollen, sollen die Anlagen helfen, Schäden an Straßen und Brücken zu verhindern.
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So funktioniert die neue Kontrolle
Die neue Technik setzt auf eine Kombination aus statischer und dynamischer Gewichtserfassung. Bereits auf der Fahrbahn erfassen vorgelagerte Achslastmessstellen, ob ein Lkw überladen ist. Fahrzeuge, die die zulässigen Werte überschreiten, werden automatisch erkannt und über Anzeigetafeln sicher zur Rastanlage geleitet.
Dort erfolgt die exakte Gewichtskontrolle auf einem Sonderfahrstreifen mit integrierter Waage. Bei einer Überladung drohen nicht nur Bußgelder – laut Bild.de zwischen 30 und 452 Euro –, sondern auch Maßnahmen wie Umladung oder das vorläufige Abstellen des Fahrzeugs. So soll sichergestellt werden, dass überladene Lkw gar nicht erst weiterfahren und mögliche Risiken für die Verkehrssicherheit minimiert werden.
Mit dem Ausbau der Kontrolltechnik wollen die Behörden außerdem ein Zeichen für mehr Umwelt- und Ressourcenschutz setzen. Denn weniger überladene Fahrzeuge bedeuten auch weniger Schäden – und damit weniger Reparaturen, Sperrungen und Materialeinsatz auf Deutschlands Autobahnen.
Quellen: Bundesamt Logistik und Mobilität (BALM), Bild.de
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