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Elektroauto: Diese Ausnahmeregel soll Fahrern bald erlaubt sein

Fahrer*innen von Elektroautos könnten bald weniger Aufwand bei der Zulassung haben. Eine Regelung soll bald wegfallen, die bisher in Umweltzonen nötig ist.

Mann hält Stromkabel an Ladestation für Elektrofahrzeuge (Symbolbild)
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Wer ein Elektroauto fährt, soll bald einer Ausnahmeregelung folgen dürfen. Dieser Schritt könnte für Fahrer*innen mehr Vorteile im Alltag bedeuten, da sie ohnehin keine Emissionen verursachen. Auch die Behörden würden von Kostenersparnissen profitieren.

Elektroauto: Wegfall der Umweltplakette in Planung

Die Umweltplakette, früher auch als „Feinstaubplakette“ bezeichnet, ist für alle Autos und Elektroautos in Deutschland nötig, die in eine Umweltzone gelangen wollen. Diese Bereiche wurden vor allem in innerstädtischen Gebieten eingeführt, um für eine bessere Luftqualität zu sorgen. Von der Regelung ausgenommen sind laut dem ADAC bisher nur wenige Ausnahmen wie Oldtimer mit einem H-Zulassungskennzeichen, Motorräder sowie Fahrzeuge der Polizei, Feuerwehr und dem Militär.

Doch die Liste soll bald länger werden, denn auch Besitzer*innen von E-Autos könnten von einer Befreiung der Umweltplakette profitieren. Wie t3n berichtet, habe eine Auskunft des Ministeriums an die CDU-Abgeordneten Anna Aeikens und Benedikt Büdenbender ergeben, dass geplant sei, Fahrzeuge mit E-Kennzeichnung von der Plakettenpflicht zu befreien. Bisher sind E-Kennzeichen für Elektroautos zwar auch nicht vorgeschrieben, doch für Fahrer*innen ergeben sich daraus Vorzüge wie kostenfreies Parken oder die Möglichkeit Busspuren zu nutzen.

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Wer von der Plakettenbefreiung profitiert

Der Wegfall der Umweltplakette bringt für Besitzer*innen von Elektroautos etwas weniger Aufwand bei der Zulassung sowie eine Ersparnis von etwa fünf bis 20 Euro pro Dokument. Die Befreiung wäre aber vor allem ein wichtiger Schritt, um mehr Anreize für Elektromobilität in Deutschland zu geben und diese auch in Zukunft mehr zu fördern. Für die Behörden würde die Ausnahmeregel für Elektroautos zudem weniger Ausgaben und gleichzeitig weniger bürokratischen Aufwand bedeuten.

CDU-Abgeordnete Anna Aeikens äußerte sich zu den Vorteilen wie folgt:

„Dass wir hier mit dem Wegfall der Umweltplakettenpflicht einen unnötigen Kostenpunkt und bürokratischen Mehraufwand abbauen, entlastet nicht nur neue Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter, sondern spart auch hohen Verwaltungsaufwand bei der Ausstellung der Plaketten und ebenso der Ahndung möglicher Ordnungswidrigkeiten in diesem Zusammenhang.“

Auto motor und sport zufolge würden etwa drei Millionen Fahrzeuge von dem potenziellen Anspruch auf ein E-Kennzeichen profitieren können. Davon sind ungefähr 1,8 Millionen Elektroautos und mehr als eine Million Plug-in-Hybride in Deutschland betroffen. Wer bislang ohne grüne Plakette in eine Umweltzone fährt, muss mit einem Bußgeld von 80 Euro rechnen. Doch ein Kritikpunkt bleibt, dass ohnehin die Mehrheit der zugelassenen Autos die Abgasstandards für eine Umweltplakette erfüllen und die bleibende Wirkung von Umweltzonen dadurch immer mehr nachgelassen hat.

Quelle: ADAC, t3n, auto motor und sport

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