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„Wetten, dass..?“-Fan Ingo Nommsen erklärt, warum die Show Kult ist

Moderator Ingo Nommsen erklärt vor dem großen „Wetten, dass..?“-Comeback am Samstag, warum die Fernsehshow so erfolgreich war. Im Interview verrät er auch, wie viel Arbeit hinter dem Michael-Jackson-Auftritt von 1995 steckte.

Moderator Ingo Nommsen ist bekennender "Wetten
Moderator Ingo Nommsen ist bekennender "Wetten

Die Samstagabendshow „Wetten, dass..?“ wird am kommenden Wochenende (6. November, 20:15 Uhr, ZDF) mit Thomas Gottschalk (71) und Michelle Hunziker (44) sowie Stargästen wie Helene Fischer (37) und ABBA ihr einmaliges Comeback feiern. Auch im privaten und beruflichen Leben von Moderator und Erfolgsautor Ingo Nommsen (50, „Hilfe, ich bin zu nett!“) spielte die Show eine wichtige Rolle. Im Interview mit spot on news erklärt er, warum die Sendung so erfolgreich war. Außerdem erzählt er eine Anekdote von hinter den Kulissen des Auftritts von Superstar Michael Jackson (1958-2009) im Jahr 1995.

Die Samstagabendshow „Wetten, dass..?“ feiert am 6. November ihr Revival. Haben Sie die Sendung früher geschaut?

Ingo Nommsen: Ich kann mich noch gut an die Premiere erinnern, die ich als Kind natürlich gesehen hatte. Die Samstagabendshows waren damals Pflichttermine. Obwohl ich fast immer Fernsehverbot hatte, zu „Wetten dass…?“ versammelte sich die Familie vor dem Fernseher und war mit Haut und Haaren dabei. Meistens gab’s vorher Abendbrot und „Schwarzwaldklinik“, dann diskutierten wir über Tommys Outfit, die Auswahl der Stars – und ob wir die ein oder andere Wette nicht auch hätten einreichen können. Als Kinder freuten wir uns über jede Minute des Überziehens, was uns einen längeren Fernsehabend bescherte – und immer einen ausgesprochen unterhaltsamen.

Warum war die Sendung Kult?

Nommsen: Otto Normalverbaucherinnen und Otto Normalverbraucher mit verrückten Wetten treffen auf Superstars – das hatte es in dieser Form noch nie gegeben. Und auch, dass sich Prominente mit Ansage nach verlorener Wette zum Horst machen, war damals eben nicht Standard. Hier wurden die Leitplanken des Unterhaltungsfernsehens neu justiert. Ich empfinde es als großes Geschenk, diese Entwicklung als Zuschauer live verfolgt zu haben. „Wetten dass…?“ ist einer der Gründe, dass es auch mich vor die Kamera zog und Moderator bis heute mein Traumberuf ist.

Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker führen wieder durch die Show. Was mögen Sie an dem Moderations-Duo? Werden sie an alte Zeiten anknüpfen und auch das jüngere Publikum begeistern können?

Nommsen: Das Format ist so stark, dass es gerade jüngere Menschen begeistern kann. Diese Melange aus großen Stars und ganz normalen Menschen von nebenan, die Herausragendes zu leisten imstande sind, ist für mich unschlagbar. Menschen, die Samstagnachmittag noch keiner kennt, sind mit ihrer Wette abends plötzlich die Helden von Millionen. Das sind Geschichten, die in den Köpfen hängen bleiben.

Waren Sie mal zu Gast in der Show? Wenn ja, was werden Sie nie vergessen? Vielleicht eine kleine Anekdote von hinter den Kulissen?

Nommsen: Ich habe bei „Hallo Deutschland“ für einige Sendungen live von den Proben moderiert, dabei auch das Special zu 25 Jahre „Wetten dass…?“. Es war toll zu erleben, wie das Team hinter dem Showerfolg über die Jahre zu einer echten Familie geworden ist. Und mit wie viel Spaß und Lust alle dabei waren, jedes Mal wieder die beste Show der Welt auf die Beine zu stellen. In der Spezialausgabe konnte ich unter anderem meine Helden von Toto in der Maske interviewen. So traf ich eines meiner Gitarrenidole, Steve Lukather [64], und saß am Abend noch mit Sänger Bobby Kimball [74] sehr lange an der Bar – seinen Geschichten zu lauschen war für mich ein echtes Erlebnis.

Welcher Auftritt ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Nommsen: Sicher der Auftritt von Michael Jackson im Jahr 1995, sein „Earth Song“ ist bis heute eine der besten Performances der Show. Ich hatte das große Glück, dass mir der langjährige „Wetten dass…?“-Regisseur Sascha Arnz [1932-2004] bei einem Kaffee zu Hause die überraschende Geschichte hinter Michael Jacksons Auftritt erzählte. Der Megastar hatte ihn teilweise mitten in der Nacht angerufen und schon Wochen vorher mit ihm über Art, Choreographie und Inszenierung seines Songs diskutiert. Unzählige Ideen wurden so vorher besprochen, bevor am Ende diese künstlerisch großartigen Momente herauskamen.

Auch mit „Wetten, dass..?“-Erfinder Frank Elstner (79) verbindet Sie eine Geschichte. Er spielt in Ihrer Autobiografie „Hilfe, ich bin zu nett!“ eine wichtige Rolle, weil er Ihnen als erster ein „zu nett“ attestierte. Haben Sie inzwischen darüber gesprochen?

Nommsen: Nicht persönlich. Aber vor Kurzem wurde ich in einer Fernsehshow beim rbb mit einem Grußvideo von Frank Elstner überrascht – er gratulierte mir zu meinem neuen Buch. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Auch ihn hat dieses Attribut des „Netten“ immer begleitet. Die erste Sendung, in der er bei mir zu Gast war, ist für einen „Wetten, dass..?“-Fan wie mich sicher eines der Highlights meiner Fernsehlaufbahn.

(ili/spot)

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