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„Tatort: Die Amme“: So spannend ist der neue Wien-Krimi

Es ist Moritz Eisners 50. Fall und die neue Assistentin steigt größer ein. Doch nicht nur darum ist der Wiener „Tatort: Die Amme“ so sehenswert.

"Tatort: Die Amme": Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) treffen am Tatort auf Assistentin Meret Schande (Christina Scherrer

Der „Tatort: Die Amme“ (28.3., 20:15 Uhr, das Erste) markiert nicht nur den 50. Fall des Wiener Kommissars Moritz Eisner (Harald Krassnitzer, 60), der seit 1999 im Sonntagskrimi ermittelt. Assistentin Meret Schande (Christina Scherrer, 33) steigt nach ihrem Debüt im „Tatort: Schock“ (2017) ebenfalls etwas größer ein. Doch vor allem der Fall und die Bilder machen den neuen Wien-Krimi so spannend.

Darum geht’s im „Tatort“: Die Amme“

Anonym wird in den frühen Morgenstunden der Fund einer Toten in einer trostlosen Wohngegend gemeldet. Jana Gruber (Susi Ramberger) ist in ihrem Haus überwältigt und brutal getötet worden. Indizien deuten darauf hin, dass die Frau als Prostituierte gearbeitet und ein Kind hatte. Doch das Kinderzimmer ist verwaist, von dem Kind, einem zehnjährigen Jungen, fehlt jede Spur. Der anonyme Anrufer wird ermittelt, und erstaunlicherweise gibt es eine Akte zu ihm: Gustav Langer (Christian Strasser) ist früher öfter mit dem Gesetz in Konflikt geraten und kannte das Opfer – als Freier – schon länger.

Aber ist er auch Janas Mörder? Kommissar Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und seine Kollegin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) zweifeln daran. Schon bald erkennen sie Gemeinsamkeiten zwischen dem aktuellen Fall und einem ungeklärten Mord vor einiger Zeit. Die Möglichkeit der Existenz eines planmäßig agierenden Serientäters beunruhigt das Ermittler-Team zusehends. Die Kommissare ermitteln bis zur Erschöpfung – gegen die Zeit und einen psychopathischen Mörder.

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, denn der Krimi ist von Anfang an und bis zum Schluss spannend. Dafür sorgen unter anderem die reduziert, aber überraschend eingesetzten Horrorelemente. Auch ist an dem psychopathischen Mörder so gar nichts Liebens- oder Bemitleidenswertes, was ihn im sadistischen Umgang mit dem kleinen Jungen und allen, auf die er trifft, noch unheimlicher macht. Zurecht fragt der Junge irgendwann ängstlich: „Wo ist meine Mama?“ Einzig der Wiener Schmäh lässt einen zwischendurch ein wenig aufatmen.

Bibi Fellners persönliche Probleme mit der Schlaflosigkeit, die sie vor allem gegenüber der neuen Assistentin reizbar und ungerecht machen und sogar bis zum Tinnitus führen, sind insofern interessant, als auch viele Zuschauer solche Phasen schon erlebt haben dürften. Ob die DVDs mit Meeresrauschen oder die Tabletten Bibi gegen das Gedankenkarussell helfen werden? Vielleicht braucht sie diese Hilfe aber auch gar nicht mehr, denn nach dem Showdown sieht es schlecht für sie aus …

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