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Grimme-Preis: Carolin Kebekus und Mai Thi Nguyen-Kim ausgezeichnet

„Kebekus“, „Männerwelten“, „MaiLab“: Formate mit Haltung und Informationswert haben die Jury des Grimme-Preises dieses Jahr besonders überzeugt. Unter den Preisträgern und Preisträgerinnen befinden sich etwa Komikerin Carolin Kebekus als auch Joko und Klaas.

Carolin Kebekus Anfang 2020 in Köln Foto:

Information, Entertainment, Zeitgeist und Haltung bestimmen die Preisvergabe des diesjährigen Grimme-Preises: Der wichtigste Fernsehpreis würdigte Sendungen, die Themen wie Sexismus, Rassismus, Corona oder die Zustände in Moria aufgriffen. Insgesamt sind am Dienstag 17 Preisträger und Preisträgerinnen ernannt worden.

In der Sparte Unterhaltung beeindruckte Carolin Kebekus (41) mit ihrer gleichnamigen Show (WDR). Sie hatte vergangenes Jahr etwa nach dem Mord an George Floyd einen „Brennpunkt“ zu Rassismus in ihre Show integriert. Auch „Männerwelten“ (ProSieben) von Joko Winterscheidt (42) und Klaas Heufer-Umlauf (37) ist unter den Preisträgern. In den gewonnenen 15 Minuten Sendezeit auf ProSieben informierten sie mit Hilfe von Sophie Passmann (27), Palina Rojinski (36) oder Stefanie Giesinger (24) über sexualisierte Gewalt an Frauen.

Nguyen-Kim für „Besondere Journalistische Leistung“ geehrt

Im Bereich „Information und Kultur“ wurde Wissenschaftsjournalistin und YouTuberin Mai Thi Nguyen-Kim (33) für ihre „Besondere Journalistische Leistung“ geehrt. Sie informierte im vergangenen Jahr über ihr funk-Format „maiLab“ sowie bei „Quarks – Corona in 5 Minuten“ laut Grimme-Jury „sowohl wissenschaftlich hochkompetent als auch breitenwirksam“ zum Thema Corona. Isabel Schayani (54) wurde für ihre „kompetente, empathische Berichterstattung aus Moria“ (WDR) gewürdigt. Auch die Dokumentation „Loveparade – Die Verhandlung“ (WDR/ARTE) ist unter den Preisträgern.

In der Kategorie „Fiktion“ sind etwa die Lockdown-Serie „Drinnen – Im Internet sind alle gleich“ vom ZDF sowie die Netflix-Serie „Unorthodox“ ausgezeichnet worden. Auch die Politsatire „Parlament“ (One/WDR) und die Impro-Serie „Für immer Sommer 90“ (ARD) sind nun Grimme-Preisträger. Damit geht der Trend weiterhin klar Richtung Serie. Als einziger Film wurde „Wir wären andere Menschen“ vom ZDF ausgezeichnet, in dem es um Polizeigewalt in den Provinzen Deutschlands geht.

Im Wettbewerb „Kinder & Jugend“ wurde unter anderem Mina-Giselle Rüffer für ihre „herausragende Darstellung“ der Nora in der fünften Staffel der ZDF-Serie „DRUCK“ gewürdigt. Den Publikumspreis der Maler Gruppe erhielt die vierteilige Sendung „Afghanistan. Das verwundete Land“ (NDR/ARTE).

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